11.12.2023

"Ohne stärkere Kontrollen von Schwarzarbeit ist ein fairer Wettbewerb nicht möglich"

Respekt seitens der Bundesregierung fürs Handwerk fordert WILD BEAUTY. Der Staat macht dem Friseurhandwerk Konkurrenz mit einem fortlaufenden Ausbau der Sozialleistungen, damit muss Schluss sein ...

Geht es dem Friseur schlecht, geht es der Industrie schlecht. Wir sitzen alle in einem Boot, gemeinsam kämpfen wir für eine gerechte und sichere Zukunft für das Friseurhandwerk.

Beim großen Zukunftskongress am 15.1.2024 ist die Wild Beauty GmbH wichtiger Partner und Unterstützer, um #NeueWegeFriseurHandwerk zu diskutieren und zu finden. Dafür werden wir am  ► Zukunftskunftskongress politisch.

imSalon fragt Noah Wild, Geschäftsführer Wild Beauty GmbH, zur Zukunft des Friseurhandwerks 

imSalon: Sie treffen den Bundeskanzler, was berichten Sie ihm vom Friseurhandwerk und welchen Wunsch tragen Sie an ihn heran?
Noah Wild: Herr Scholz, Ihr Wahlkampf stand unter dem Motto des „Respekts“. Wenn man sich das Handeln Ihrer Regierung anschaut, dann erkennt man aber gerade diesen gegenüber dem Handwerk im Generellen und den Kleinunternehmern im Speziellen eben nicht.
Immer neue Verordnungen und Vorgaben werden erlassen und gleichzeitig wird uns durch den Staat Konkurrenz gemacht, indem die Sozialleistungen fortlaufend ausgebaut werden. Die Dienstleistung, die wir erbringen, hat vor allem auch etwas mit Würde zu tun. Doch die dafür notwendige Wertschätzung, die bringen Sie uns Unternehmen nicht entgegen. Tun Sie also etwas für unsere Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit – sonst wird der Dienstleistungssektor über kurz oder lang verloren gehen.

Welche Hilfe benötigen Friseure, Ihre Kunden, aktuell am dringendsten?
NW: Das Friseurhandwerk leidet in einigen Regionen Deutschlands unter einem Fachkräftemangel. Es ist wichtig, die Ausbildung von Friseuren zu fördern und Anreize für junge Menschen zu schaffen, sich für diesen Beruf zu entscheiden. Perspektive und Planungssicherheit. Wir möchten uns nicht länger als Bittsteller sehen. Betriebe, die ausbilden, sollten prämiert werden.
Gleichzeitig müssen Alternativen zur Ausbildung geschaffen werden, sodass wir den Arbeitsmarkt endlich auch im Friseurhandwerk flexibilisiert, dynamisiert und damit aktiviert bekommen. Durch Lockdowns und Co. gab es ein Konjunkturprogramm für die Schattenwirtschaft und genau dieser muss nun Einhalt geboten werden. Denn Steuerbetrug ist auch auf Unternehmensebene eben kein Kavaliersdelikt und konterkariert ein faires Wettbewerbsumfeld.

Wie bringen wir Gemeinsamkeit in eine sehr fragmentierte Branche?
NW: Indem wir nicht nur meckern, sondern machen. Die besten Friseure und klügsten Köpfe müssen mit vollem Elan dorthin, wo sie einen Unterschied machen können: in den Verbänden.

Welche der folgenden Forderungen unterstützen Sie besonders und weshalb?

  • Stärkere Kontrollen von Schwarzarbeit: Da andernfalls ein fairer Wettbewerb für die Breite der Branche nicht länger möglich sein wird.
     
  • Umfassende Unterstützung von Ausbildungsbetrieben / Auszubildenden: Es ist an uns, der Jugend den Beruf des Friseurs in all seinen faszinierenden Facetten zu vermitteln. Nur wenn wir es schaffen, dass wieder mehr junge Menschen Lust auf den Friseurberuf in all seiner Vielfalt bekommen, hat unsere Branche eine Zukunft.

Mit welcher zukunftsweisenden Initiative begleitet Ihr Unternehmen den Friseur ins Jahr 2024?
NW: Mit dem Nordstern unserer Firmen-Philosophie und DNA: Bei allem, was wir machen, fragen wir uns "Was nützt es dem Friseur?" Wenn wir darauf keine Antwort finden, dann machen wir es nicht. So richten wir uns kompromisslos nach dem aus, was unseren Partner am Herzen liegt.

Vielen Dank an Noah Wild und die Wild Beauty GmbH für die wertvolle Unterstützung! Am 15.1.2024 kämpfen wir gemeinsam für die Zukunft der Friseurinnen und Friseure, seid dabei beim ► Zukunftskongress!