Zuhra Visnjic im "hart aber fair"-Studio | Credit: Thomas Bartilla / Action Press / picturedesk.com

23.02.2024

Man muss medial darauf aufmerksam machen, wie es vielen Friseuren geht

Zuhra Visnjic ist Friseurmeisterin aus Remscheid und war zu Gast bei der Live-Polit-Diskussion "hart aber fair". Warum sie mitgemacht hat und wie zufrieden sie mit ihrer Teilnahme an der Sendung war, erzählt sie im Interview.

Frau Visnjic, Sie waren zu Gast beim ARD-Format Hart aber Fair. Wie kam es zur Einladung?
Zuhra Visnjic: Als ich meinen Salon eröffnete, hat ein Journalist für ein Printmagazin mit mir Kontakt aufgenommen und mir angeboten, über mein Studio zu berichten. Dadurch wurden diverse Sender wie ZDF oder auch RTL auf mich aufmerksam. Leider war ich mit der RTL-Produktion damals nicht sehr glücklich. Ich kam da rüber, als ob ich betteln würde. Da merkt man, dass das Endergebnis immer davon abhängt, wer den Artikel schreibt oder eine Sendung produziert.

Waren Sie zufrieden, wie Ihre Situation bei „hart aber fair“ dargestellt wurde?
ZV: Mir war es vor allem wichtig, darauf aufmerksam zu machen, wie es Unternehmern aktuell geht. Ich habe das Gefühl, dass sich mein Beruf bald finanziell nicht mehr lohnt. Gerne hätte ich noch mehr Themen platziert, aber man ist bei einer Live-Sendung doch nervös und bei eloquenten, medial geschulten Politikern hatte ich Schwierigkeiten, überhaupt zu Wort zu kommen.

Ich bin aber sehr froh, es gemacht zu haben, denn durch die Sendung wurde ich bekannter. Diese Aufmerksamkeit schlägt sich auch auf meinen Salon nieder. Es war wie eine Werbeaktion.

Was hätten Sie gerne in der Sendung noch los werden wollen?
ZV:
Das Thema Mindestlöhne sowie das Chaos bei den Corona-Soforthilfen hätte mir noch unter den Nägeln gebrannt.

Gab es im Vorhinein ein Briefing oder eine Vorbereitung auf die Sendung?
ZV:
Nein. Ich erfuhr auch erst zwei Tage vor der Show, wer mir gegenübersitzt. Vor der Sendung kam der Moderator zu mir und erklärte mir den Ablauf. Er sagte, dass ich auch keine Kunden zitieren oder politische Meinungen vertreten, sondern ganz bei mir bleiben soll. Die erste Frage, die mir live gestellt wurde, hat er mir vorab mitgeteilt.

Im Januar 2025 findet der nächste Zukunftskongress für Friseure statt. Werden Sie mit dabei sein?
ZV:
Ich bin auch bei der Friseur-Innung tätig und der Meinung, wenn Politik mit der Friseurbranche zusammengebracht wird, gehört das unterstützt.

 Vielen Dank, Frau Visnjic, für Ihre Zeit und alles Gute für die Zukunft.

 

hart aber fair vom 29.01.2024 hier nachsehen: