26.01.2021

Friseursalonkontrollen mit 866 Strafverfahren in 2020

Im Jahr 2020 wurden 1.913 Kontrollen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit in Friseursalons durchgeführt. Von den Kontrollen wurden 866 Strafverfahren wegen Beitragsvorenthaltung und Leistungsmissbrauch eingeleitet.

Aber nicht nur Geldstrafen wurden eingeleitet, auch wurden in Einzelfällen Freiheitsstrafen verhängt, deren Steigerungsrate bei knapp 400% liegt. Genauso haben sich die Geldbußen im Jahr 2020 mit 662 abgeschlossenen Ordnungswidrigkeitsverfahren um ganze 300% erhöht.

Die Kontrolldichte war zwar 2019 höher, dennoch wurden nur 764 Strafverfahren eingeleitet – 2018 nur 537. Das sind knapp 38% weniger als im Jahr 2020.

Seit 2016 arbeiten der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks, das Bundesfinanzministerium und ver.di gegen die Bekämpfung von Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung. Gemeinsam mit der Zollbehörde (Finanzkontrolle Schwarzarbeit) konnte die Kontroll- und Sanktionseffizienz in den letzten Jahren sichtbar gesteigert werden.

Die Zahlen zeigen: Schwarzarbeit ist immer noch im Gange und der Druck auf die unberechtigt geführten Salons muss aufrecht erhalten bleiben. Der Zentralverband ermutigt weiterhin zu erhöhter Sensibilität, bei allen beteiligten Institutionen und vor allem auch in der Öffentlichkeit.