26.05.2020

Entwicklung eines Jahrzehnts: Friseurausbildung wird immer unattraktiver

Über die letzten Jahre geriet die Friseurausbildung immer mehr in den Hintergrund. Die Ausbildungsbereitschaft sinkt nicht nur in den Unternehmen, auch die Auszubildenden verlieren das Interesse an einer Friseurlehre. „Mickrige“ Bezahlungen und Arbeitszeiten, die nicht modern genug seien, stellen das Problem dar. Ist Leidenschaft und Spaß nun die neue Bezahlung? Oder weshalb haben sich Lehrlingszahlen in einem Jahrzehnt halbiert...

Die Ausbildungsbereitschaft lässt nicht nur bei den Betrieben zu wünschen übrig. Viele Schulabgänger sehnen sich nach einer Ausbildung, die auch schon in den ersten Lehrjahren gut bezahlt wird, denn die finanzielle Unabhängigkeit spielt eine immer größer werdende Rolle. Nicht nur die „mickrige“ Bezahlung, auch die schlechten Arbeitsbedingungen in einigen Unternehmen seien nicht attraktiv genug, kommentieren Facebook User.

Im Jahre 2010 lag die Zahl der Friseur-Lehrlinge bei ca 34.742. Fünf Jahre später hat sich die Anzahl der Auszubildenden mit insgesamt 22.769 um fast 35% verringert. Auch in den folgenden Jahren sank der Anteil der beschäftigten Auszubildenden stetig. Für das Jahr 2020 ist ebenfalls davon auszugehen, dass die Zahlen weiterhin fallen werden. Im Gesamtzeitraum 2006-2019 hat sich die Zahl der Auszubildenden halbiert.

Die Ausbildung zum Friseur rückt für junge Leute mehr und mehr in den Hintergrund, viele von ihnen haben ein negativ geprägtes Bild des Berufs, seien doch die Arbeitsvoraussetzungen, die Bezahlung und das Image nicht das Beste. Auch nach Beendigung der Lehre sei es schwierig einen gut bezahlten Friseurjob zu finden, so heißt es in den Facebook Kommentare zu unserem Beitrag über die fallende Ausbildungsbereitschaft.

Trotzdem gibt es immer noch Auszubildende, denen der Beruf als Haarstylist viel bedeutet und die auch mit Leidenschaft Haare frisieren. Gerade bei Frauen ist diese Berufsausbildung noch immer sehr angesagt, so sind nach wie vor 90% aller Friseure weiblich. Es könne ein guter Job gefunden werden, Voraussetzung sei natürlich aber die Qualität. Viele Salons setzen auf Raffinesse und Kompetenz der Mitarbeiter und stimme die Qualifizierung, dann gebe es auch ein höherer Lohn, so ein weiterer User.  

Viele Salons suchen gerade zu diesen Tagen Unterstützung, denn seit der Wiederöffnung der Läden boomt das Geschäft und jede Hilfe wird gebraucht. Bleibt nur zu hoffen, dass auch die jungen Leute wieder auf den Geschmack der Friseurausbildung kommen.

Im Herbst 2020 werden die Karten neu gemischt, erhofft wird ein Anstieg der Auszubildenden, schon stagnierende zahlen wären ein Anfang.

Wer Auszubildende sucht kann dies gratis auf jokira.de tun -> jokira.de/friseur-lehrstellen/