05.04.2018

Ausbildungsabbrüche: Reaktion des Zentralverbands

Die Diskussion um Abbrüche in der Friseurausbildung wird immer heisser. In einem ARD Tagesschau Bericht (hier zum Nachsehen) wurde von einem Zusammenhang zwischen Ausbildungsabbruch und niedriger Ausbildungsvergütung gesprochen. Die Abbruchsquote sei so hoch wie seit den 1990ern nicht mehr.

Nun meldet sich der Zentralverband des deutschen Handwerks zu Wort: "Es gibt keinen Zusammenhang!" Generalsekretär Holger Schwannecke bedauert vorzeitige Abbrüche und sieht unterschiedliche Ursachen - abseits der Vergütung.

"Ein Großteil hat die Ausbildung nicht wirklich abgebrochen, sondern nur den Vertrag gelöst und setzt die Ausbildung in einem anderen Betrieb fort", sagt Schwannecke.

Ein Scheitern der Ausbildung liegt, laut ZDH, viel häufiger im Zusammenhang mit schlechtem schulischen Leistungen - vor allem, wenn schlechte Sprachkenntnisse oder Rechenschwierigkeiten vorhanden sind, ist die Berufsschule kaum zu meistern.

Schwannecke verteidigt die regionalen und branchenbezogenen Unterschiede bei den Auszubildenden-Entgelten und möchte das Thema auch nicht mit den Löhnen in einen Topf geworfen haben - "Die Ausbildungsvergütung ist kein Lohn, sondern ein Zuschuss zum Lebensunterhalt."