24.03.2020
Zwischen Authentizität und Schublade – Wie man Kunden jetzt nicht Corona-nerven sollte!
Jeder kennt das: Mails, Nachrichten oder Anrufe, die man eigentlich gar nicht möchte, die nervig sind und die zu lesen man vor sich herschiebt. Aber genau solche liebevollen "Ich bin noch da"-Mails/sms/whatsapp/SM-Posts, sind das, was jetzt sein muss. Gedanken von Birgit Senger...
Mein Postfach quillt über - Firmenmailings! Sie informieren mich, wie sie ihren Service in den Zeiten um Covid-19 anpassen, machen Angebote, haben aufmunternde Worte.
Seid ihr euch schon sicher, wie ihr den Kontakt zu euren Kunden in den nächsten Wochen halten könnt?
Ich dachte ja, ich hätte mir Schubladendenken abgewöhnt. Aber da sind sie wieder, diese Schubladen in meinem Kopf und ich verschiebe in Gedanken all diese Mails:
- Schublade 1: Toll was ihr mir schreibt, eure Worte geben mir ein gutes Gefühl.
- Schublade 2: Hört sich gut an, ABER denkt ihr dabei nicht eher an euch als an mich?
- Schublade 3: Euer Angebot macht für mich jetzt gerade wenig Sinn, JEDOCH es ist mir wirklich wichtig, dass es euer Unternehmen nach der Krise noch gibt!
Und diese letzte Schublade ist die Wichtigste. Denn die veranlasst mich, zu kaufen und Unternehmen für ihre gute Arbeit in der Vergangenheit zu unterstützen. Denn viele Unternehmen werden jetzt davon profitieren, wie sie vorher mit ihren Kunden umgegangen sind. Und das hat auch etwas Gutes!
Wir Friseure werden zwangsläufig für die nächste Zeit den Kontakt zu unseren Kunden verändern müssen. Und uns fragen, auf welchem Weg wir kommunizieren möchten: über E-Mail, Social Media, telefonisch oder doch lieber Whatsapp?
Sicher ist, ich werde über meinen Schatten springen müssen, bin ich doch eher der Typ, der es nicht mag, ständig Post zu bekommen und Geburtstagswünsche von Leuten, die ich eigentlich gar nicht kenne.
Für uns alle gilt:
Bleibt authentisch und habt den Mut, neue Wege zu gehen. Und bleibt gesund!