Credit: imSalon

10.01.2024

Umfrage: 64% der Friseurunternehmen sehen negativ in die Zukunft

Das imSalon Stimmungsbarometer befragte knapp 1.400 Friseurinnen*Friseure in Deutschland zu ihrer aktuellen Situation. Vor allem die steigenden Kosten und deren Weitergabe an die Kunden hält Friseurunternehmer nachts wach. Anbei die Umfrageergebnisse ...

Demographische Angaben:

 

Anzahl

%

Ich betreibe einen Salon                           

965

67%

Ich betreibe 2 – 5 Salons                         

148

10%

Ich betreibe mehr als 5 Salons                 

33

2%

Ich bin Solo-Selbstständig                     

290

21%

Gesamt     

1436

 

Sind Sie Mitglied einer Friseurinnung?   

Anzahl

%

Ja   

729 

51%

Nein   

707     

49%

Gesamt

1436

 

Mitarbeitende
pro Unternehmen               

Anzahl

%

0

263

19%

1-3

557

39%

4-5

235

17%

6-10

194

14%

11-20

106

7%

20+

61

4%

Gesamt

1436

 

Azubis
pro Unternehmen     

Anzahl

%

0

1016

71%

1

189

13%

2

100

7%

3

46

3%

4

28

2%

5-20

48

3%

25+

9

1%

Gesamt

1436

 

Mit 14.174 Auszubildenden im Jahr 2022 ist die Anzahl an Auszubildenden im Friseurhandwerk seit 2008 um 65% gefallen, und weiterhin rückläufig. (Zentralverband des Deutschen Handwerks).

Auch die Zahl der Ausbildungsstätten sinkt seit Jahren. Mit 8.551 Ausbildungsstätten im Jahr 2022 bilden nur noch 11% aller Friseurbetriebe aus. (Zentralverband des Deutschen Handwerks)

An dieser Umfrage haben überproportional viele Ausbildungsbetriebe teilgenommen, nämlich 29%. Dies erklärt sich dadurch, dass diese ein großes Interesse an zukunftssicheren Lösungen für finanzierbare Ausbildung haben.

1. Steigende Kosten / Inflation                                       

57,66%

2. Preiserhöhung durchsetzen                                         

36,00%

3. Kurzfristige Terminabsagen & "No-Shows"               

34,89%

4. Ich finde keine Mitarbeiter*innen                               

32,80%

5. Umsetzung von Lohnerhöhungen                                 

24,65%

6. Verschuldung (ggf. noch aus Corona)                           

21,59%

7. Sinkende Kundenzahlen / Niedriger Kundenumsatz     

21,31%

1. Reduzierung der Mehrwertsteuer für Friseurdienstleistungen auf 7%

71,03%

2. Stärkere Kontrollen auf Schwarzarbeit und Meisterpflicht insbesondere von Billig-Konzepten und Barber Shops

60,58%

3. Teilzeit plus Bürgergeld darf nicht das gleiche Nettoeinkommen im Vergleich zur Vollzeitbeschäftigung ergeben

34,61%

4. Bürokratieabbau

26,46%

5. Reduzierung der Lohnnebenkosten

25,91%

Was Friseurunternehmerinnen und -unternehmern noch am Herzen liegt

Von 412 ausgewerteten Freitextantworten wollen 98 (24%) der Friseurinnen und Friseure nochmals auf ihren Wunsch auf verstärkte Kontrollen in Bezug auf Schwarzarbeit, Sozialversicherungsbetrug und Meisterpflicht vor allem in „Billig Salons“ und Barbershops hinweisen.

86 Befragten (21%) liegt das Thema Wertschätzung besonders am Herzen. Sie fordern eine Verbesserung des Images und hoffen auf höhere Wertschätzung ihres Handwerks in den Medien, der Politik und der Gesellschaft.

65 (16%) der Antwortenden wollen nochmals auf die Senkung der Mehrwertsteuer auf 7% hinweisen. Hier ist Ihnen wichtig, dass gleiche Bedingungen für alle Friseurunternehmen herrschen.

Des Weiteren werden mehrfach die Themen Ausbildungsförderung, Preis und Lohnerhöhung, Wunsch nach besserer Lobbyarbeit und Sorge um Nachwuchs und Existenz angesprochen.

Am 15.1.2024 kämpfen wir gemeinsam für die Zukunft der Friseurinnen und Friseure, seid dabei beim ► Zukunftskongress!