09.08.2024
Friseur-Azubi Maja Kukulka hat nebst Ausbildungssalon eine zusätzliche Mentorin
Maja Kukulka ist Friseurauszubildende im ersten Lehrjahr in Weinheim und zudem Mentee in Offenbach. Zwei Ausbilderinnen unterstützen sie dabei, ihren Beruf zu leben und Vorurteilen die Stirn zu bieten.
Maja hatte sich auf Anraten ihrer Lehrausbilderin Nezaht Tosun beim ►BaBylissPRO Mentoring Programm beworben und ist nun Mentee bei ►Nora Epp in Offenbach. 80 km trennen die beiden räumlich, aber das spielt in ihrer gemeinsamen Ausbildungszeit keine Rolle. Es gibt ja Insta & Co.. Fachliche und persönliche Fragen, Seminare, Feedback … Mit dem Programm eröffnen sich für Maja neue Möglichkeiten und die Chance, sich von Anfang an ein eigenes Netzwerk in der Branche aufzubauen.
Maja im Gespräch mit Katja Ottiger
Maja, du hast über deine Lehrausbilderin vom BaBylissPRO Mentoring Programm erfahren. Warum hast du dich beworben?
Maja Kukulka: Meine Chefin meinte, ich solle mir das Programm näher anschauen und könne mich bewerben. Ich kannte das nicht, fand diese Möglichkeit, einen persönlichen Mentor zur Seite zu haben, aber sehr cool. Ich habe mich auf Instagram beworben und schnell eine Rückmeldung bekommen, dass Nora Epp (SalonNOJA unsisex haircare in Offenbach, Anm.) nun meine Mentorin sein wird.
Du bist im ersten Lehrjahr. Du kanntest Nora vorher nicht, sie nimmt aber in deiner Ausbildung einen besonderen Part ein. Wie lang wird dich Nora begleiten?
MK: Auf jeden Fall bis zur Gesellenprüfung und wenn ich das möchte, auch darüber hinaus. Das hat mir Nora angeboten.
Nora ist also für die in allen Belangen für dich da? Sei es handwerklich oder mental?
MK: Ja, wir stehen ständig im Kontakt, z.B. über WhatsApp. Ich kann sie jederzeit etwas fragen und war bei ihr schon auf Seminaren. Sie hat mich auf die Messe nach Düsseldorf eingeladen, wo ich auch ihren Mann (►Kostja Epp, Amn.) kennenlernen durfte und meine Chefin die beiden auch persönlich treffen konnte.
Das setzt das Zeichen, dass es diesen Leuten um DICH geht und um DEINE persönliche Entwicklung. Es scheint keinen „Neid“ zu geben?
MK: Nein. Meine Chefin findet das Programm nach wie vor toll.
Was sind denn so deine Fragen an Nora?
MK: Hauptsächlich geht es um die Zwischenprüfung im nächsten Jahr und wie ich mich am besten darauf vorbereite. Sie gibt mir viele hilfreiche Tipps. Oder ich habe Fragen zu Männerhaarschnitten, bei denen ich noch nicht so erfahren bin.
Welche Erfahrung war in diesem Programm bis jetzt die aufregendste für dich?
MK: Auf jeden Fall die Messe und die Seminare, die ich machen durfte. Das sind tolle Möglichkeiten, neue Leute kennenzulernen und viele Momente, bei denen ich für mich sehr viel mitnehmen konnte: Dass ich an mir selbst wachsen und mich immer weiter entwickeln kann. Ich lerne neue Techniken kennen, wiederhole Basics und kann vor fremden Leuten reden, was ich mich vorher eigentlich so nicht getraut habe.
Wie hast du deinen Ausbildungsbetrieb in Weinheim gefunden?
MK: Ich habe vor einem Jahr ein Praktikum in einem Friseursalon gemacht, der mich aber nicht nehmen konnte, weil sie schon zu viele Auszubildende hatten. Eine Mitarbeiterin von dort empfahl mir das Geschäft, in dem ich jetzt bin und das zu diesem Zeitpunkt gerade neu aufgemacht hatte. Ich habe mich beworben und wurde gleich genommen.
Wolltest du immer Friseurin werden?
MK: Nein. Ich war vorher auf einer Fachschule in einer komplett anderen Richtung, wollte mein Fachabi machen und eigentlich studieren. Aber irgendwie war das nichts für mich. Beim Praktikum im Salon habe ich dann gemerkt, dass mir der Friseurberuf an sich gefällt, die Arbeit, der Umgang mit den Menschen und wie ich mich weiterentwickeln kann.
Vorurteile? „Wenn man merkt, dass einem etwas Spaß macht (…) sollte man diese ignorieren.“
Was denkt dein Freundes- und Bekanntenkreis über deine Berufswahl? Gab es Vorurteile?
MK: Meine Freundinnen finden das natürlich gut, weil ich an ihnen üben und ihnen die Haare machen kann. Von Vorurteilen habe ich schon öfter gehört, auch von Leuten aus meiner alten Klasse. Aber ich finde, wenn man merkt, dass einem etwas Spaß macht und dass es einem liegt, dann sollte man so etwas einfach ignorieren.
„Ich habe große Ziele, möchte mehr erreichen und nicht nach der Ausbildung aufhören!“
Beim Mentoring Programm hast du Kontakt mit Leuten, die ihren eigenen coolen Salon haben, mit Mitarbeitenden und Azubis und die auf der Bühne stehen. Macht das was mit dir?
MK: Ich finde das beeindruckend. Da merkt man: Wenn man klein anfängt, kann man groß werden. Ich habe große Ziele, ich möchte mehr erreichen, über den Salon hinaus, und nicht nach der Ausbildung aufhören. Ich möchte nach außen zeigen, dass der Beruf schön ist, auch wenn das oft nicht erkannt wird.
„Bei der Ausbildung kommt es stark auf den Salon an, in dem man ausgebildet wird.“
Wie oft bist du in der Berufsschule und wie zufrieden bist du mit der Ausbildung an sich?
MK: Ich bin zweimal in der Woche in der Schule, einen vollen und einen halben Tag, an dem ich später noch in den Salon gehe. Das System finde ich ganz ok. Ich würde lieber zwei volle Tage in der Schule sein, denn im Unterricht werden die Inhalte so reingequetscht, das ist oftmals stressig. Bei der Ausbildung kommt es stark auf den Salon an, in dem man ausgebildet wird. Ein wenig altbackenes Gefühl habe ich eher in der Berufsschule, vor allem, was die Prüfungen angeht. Da könnte man mehr Sachen abfragen, auf die man sich später im Salon z.B. auch spezialisieren könnte.
Hast du bereits eigene Kunden im Salon?
MK: Die meisten Kunden, die ich übernehme, sind Farbkunden. Ich übe sehr viel Balayage-Techniken, sowohl an Trainingsköpfen als auch an Modellen. Die werden über meine Instagram Seite auf mich aufmerksam und schreiben mich an. Ich schneide aber auch schon Kinder.
Hat Instagram dazu beigetragen, dich für den Friseurberuf zu begeistern?
MK: Auf jeden Fall. Gerade über Social Media kann man viele Menschen erreichen und wird erreicht. Man sieht die Friseur-Reels und denkt, ok krass, ich könnte so etwas später auch mal machen! Und wenn ich heute meine Vorher-Nachher Bilder ansehe, sehe ich, was ich schon geschafft habe. Und das ist ein wirklich tolles Gefühl und macht mich stolz.
Vielen Dank, liebe Maja, für deine Zeit und alles Gute für deinen weiteren Weg in unserer tollen Branche!
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