Credit: Martin Steiger imSalon

29.10.2014

Markus Salm ist Männerversteher

Geht es ums Männerbusiness, darf er nicht fehlen. Trends, Techniken, Seminare, Mode. Im Hause Salm wird Exklusivtiät und Trendgespür gelebt.

Wir trafen den SP Markenbotschafter zum Talk über seine Anfänge, Lernen außerhalb der Arbeitszeit und männliche Kommunikation.

Markus Salm ist einer der Innovativsten, wenn es um das Thema Mann geht. Seit mehr als 20 Jahren ist er "SP-Frontman" und als dieser Welt-Botschafter in Sachen Herrenstyling und maskuliner Ästhetik.

Das "Haus Salm" in Bonn ist sein kreatives Refugium, hier werden gemeinsam mit Bruder Thomas internationale Maßstäbe gesetzt. Nicht nur in Sachen Mode, Dienstleistung und Business, sondern auch beim Salondesign sind die Brüder top. Ihre neogotische Villa bietet auf über 500 Quadratmetern Platz für Exklusivität und Kreativität. Separés, integrierte Bar und Stühle in Krokooptik - Markus Salm wäre unglaubwürdig, wüsste er nicht, was Männer wollen.

Im Gespräch mit Katja Ottiger

imSalon: Markus, was immer auch Männer in Sachen Trends wollen, du scheinst es zu wissen. Was wolltest du eigentlich werden als du ein heranwachsender Mann warst?
Markus Salm: Wie jeder normale Junge wollte ich Fußballprofi werden! Aber meine Eltern hatten einen Frisiersalon und haben mich irgendwann einmal mit auf die Messe nach Frankfurt genommen. Dort hab ich beim Preisfrisieren zugeschaut, war begeistert und wollte nicht eher gehen, bis ich wusste, ob mein Favorit einen Preis gewinnt.

Und, hat er?
MS: Ja, er wurde Deutscher Meister und ich hatte ein neues Ziel: Deutscher Meister der Friseure!

Was ist daraus geworden?
MS: Ich habe mit 14 die Lehre bei meinen Eltern begonnen, war mit 17 Geselle und hab fleißig für die Meisterschaften trainiert. Im Herrenfach. 

Damals schon die Männer?
MS: Das hat sich so ergeben. Mein Vater war ja auch aktiver Preisfriseur, ebenfalls im Herrenfach. Das hat mich motiviert. Ich war dann erst Vize-, später dann Deutscher Meister und internationaler Grand Prix Gewinner. Nach dem „Wunschtitel“ war das Thema Preisfrisieren für mich dann abgehackt. 

"Beim Mann muss das auf den Punkt gebracht werden, einfach und klar kommuniziert."

Die Friseure Salm sind Markus und Thomas Salm. Im Rampenlicht stehst aber du.
MS: Ja. Thomas will nicht ins Rampenlicht. Der möchte im Salon stehen und von morgens bis abends Haare machen. Und er kümmert sich um das Büro, die Steuer… 

Wie entstand deine Affinität zum Mann?
MS: Ich habe Ende der 80er in Mailand in einem Frauensalon gearbeitet und von morgens bis abends Haare geglättet. Irgendwann bin ich zu einem kleinen Barbier geflüchtet. Dort lernte ich richtiges Rasieren und klassische Männertechniken und -Dienstleistungen kennen und schätzen.

Dreht sich bei dir alles ausschließlich um den Mann?
MS: Natürlich machen wir auch Damenstylings. Unser Laden ist klar unterteilt: Barbershop, Hochstecken und Make-up, Damenschnitte, Langzeitfarbbereich mit extra verhängbaren Spiegeln.

Habt ihr extra Männerfriseure?
MS: Bei uns machen alle alles. Männer und Frauen zusammen. 

Stellt das Thema Mann besondere Anforderungen an die Mitarbeiterinnen?
MS: In erster Linie zählt die Fachlichkeit. Zweitens gilt: Je attraktiver, desto besser ;-)

Zweiteres ist als Scherz zu verstehen?
MS:In erster Linie zählt natürliche das fachliche Können! ;-)

Gut, lassen wir das so stehen :) Sind Männerstylings für Friseure auf Dauer nicht langweilig?
MS: Nee, überhaupt nicht! Wir machen jedes Jahr so viele verschiedene Schnitte, bringen regelmäßig unsere Kollektionen raus. Wir haben einen Männeranteil von 50%. Die geben sehr viel Geld aus, um gut auszusehen und gewollt sind hier nicht mehr nur die klassischen Schnitte. Wir haben einen Männerfarbanteil von 34% im Salon! Der Durchschnitt liegt im einstelligen Bereich. Männershadings sind sehr beliebt, frei zu mischen und qualitativ sehr hochwertig. Wir haben hierfür auch einen extra Farbbereich für den Mann.

Und was ist derzeit Trend im Salon? 
MS: Das was verkaufbar ist.

Der Kunde bestimmt den Trend?
MS: Wir steuern das durch Beratung und entsprechende Fotos. Das Visuelle ist bei Männern besonders wichtig. Die wollen idealerweise ein fertiges Bild worauf genau zu erkennen ist, wie das alles hinterher aussieht. Schnitt, Farbe, Styling. Beim Mann muss das auf den Punkt gebracht werden, einfach und klar kommuniziert. Bein Mann sollte man nicht von Farbe, sondern von Volumen oder Naturtonausgleich sprechen.

Weiterbildung - wie wird die im Hause Salm gelebt?
 MS:1x die Woche Training intern, alle 4 Wochen externe Trainer. 

Innerhalb der Arbeitszeit?
MS: Außerhalb der Arbeitszeit. 

"Bei uns bewerben sich diejenigen, die etwas werden wollen."

Macht das keine Probleme bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern?
MS: Die machen das freiwillig. Sie bewerben sich genau deswegen auch bei uns. Weil sie wissen, sie zahlen nix für Weiterbildung und werden bei uns durch nationale und internationale Akteure bestens aus- und weitergebildet.

Welche Fragen stellt ihr im Bewerbungsgespräch?
MS: Die üblichen. Bei uns bewerben sich diejenigen, die etwas werden wollen. Sie sind motiviert, denn sonst würden sie nicht zu uns kommen.

 In welchem Preissegment findet man die Friseure Salm?
MS: Eher hochpreisig. 

Über Markus Salm:

  • Salonunternehmer seit 1998
  • 36 Mitarbeiter | 500 m2 | 30 Schneideplätze
  • Global Male Consultant für SP Professional
  • Internationale Seminare, u.a. Mailand, New York, Paris, Barcelona, London
  • Auszeichnungenor: Deutscher Meister, Vizemeister, Grand Prix
  • zahlreiche Fotokollektionen, TV Auftritte und mediale Präsenz