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11.03.2025

Auf die richtige (Föhn-)Haltung kommt es an

Es schadet nichts, hin und wieder die richtige Körperhaltung beim Föhnen zu hinterfragen. Denn gesund am Stuhl zu stehen, ist für ein langes Berufsleben als Friseurin und Friseur essenziell. Ein paar Tipps ...

Die Muskelpartien beim Föhnen und wie sie gesund bleiben

Der Friseurberuf stellt hohe körperliche Anforderungen an die Ausübenden, insbesondere beim Haareföhnen. Dabei werden verschiedenste Muskelgruppen beansprucht, die durch wiederholte Bewegungen und statische Haltungen stark belastet werden. Um langfristig gesund und leistungsfähig zu bleiben, sollten Friseurinnen und Friseure gezielt vorbeugen und ihre Muskulatur stärken.

Welche Muskelpartien werden beim Föhnen beansprucht? 

  1. Schultermuskulatur (Deltamuskel, Rotatorenmanschette)
    • Beim ständigen Heben des Föhns werden die Schultern stark belastet.
  2. Armmuskulatur (Bizeps, Trizeps, Unterarmmuskulatur)
    • Das Halten des Föhns erfordert eine konstante Anspannung der Arm- und Handmuskulatur.
  3. Nacken- und Halsmuskulatur
    • Eine angespannte Kopfhaltung führt häufig zu Verspannungen und Schmerzen im Nackenbereich.
  4. Rückenmuskulatur (Trapezmuskel, Latissimus, untere Rückenmuskulatur)
    • Längeres Stehen und das Halten des Föhns in einer Position beanspruchen den gesamten Rücken.
  5. Bein- und Rumpfmuskulatur (Quadrizeps, Waden, Bauchmuskeln)
    • Das ständige Stehen erfordert eine aktive Rumpfstabilisierung, um Fehlhaltungen zu vermeiden.
Justin Michael Parra | Credit: Justin Michael Parra Hair

„Die richtige Körperpositionierung beim Stylen ist wichtig, weil wir bei der Arbeit hinterm Stuhl einige Muskelgruppen überbeanspruchen und andere vernachlässigen, was letztlich zu Problemen führen kann“, ist US-Hairstylist Justin Michael Parra überzeugt. Er hat seine Tipps für gesundes Haareföhnen aufgelistet:

So geht gesundes Föhnen: 

Die L-Position

Vor dem Beginn den Kundensessel ja nach Kopfhöhe und geplanter Dienstleistung auf die richtige Höhe einstellen. Wichtig ist, dass beim Föhnen der Arm von der Schulter bis zur Hand in einer „L“ - Position gehalten werden kann. Diese Haltung reduziert die Belastung beim Anheben der Schultern.

Kopf hoch

Beim Begutachten der Haare den Kopf nicht ständig hin und her neigen. Stattdessen den Kopf gerade halten, Schultern nach unten ziehen und die Schulterpartie beim Arbeiten jeweils nach rechts und links mitbewegen. Das reduziert die Belastung der Nackenmuskulatur.

Luftstrom Lenkung

Die Position der Föhndüse so einstellen, dass der Luftstrom direkt gelenkt wird. Um die Schultern zu entlasten, sollten die Ellbogen beim Föhnen immer nach unten gerichtet sein.

Balanceakt

Es ist ratsam, die Füße nicht steif auf dem Boden zu verankern, sondern beim Föhnen leicht in Bewegung zu bleiben. Das hält das Körpergewicht in Balance und gleicht das Gewicht von Föhn und Bürste aus.

Um den unteren Rücken zu entlasten, empfiehlt es sich, ein Bein nach hinten zu stellen und Gewicht auf das „Standbein“ zu geben. Verwende aktiv die Rumpfmuskulatur und bleibe flexibel in den Knien, um das Gewicht gleichmäßig zu verteilen. Um die Belastung zu minimieren, stehe immer genau vor der Sektion, die du gerade föhnst.

Dehnübungen als tägliche Routine

Neben dem Fokus auf die angemessene Körperhaltung setzt Stylist Justin Michael Parra auf tägliche Bewegungsroutine: Nach jeder Schicht mache ich meine Dehnübungen. Dabei konzentriere ich mich auf den unteren Rücken, die Pomuskulatur, den Trizeps und die Schultern, um die Verspannungen aller überlasteten Muskeln zu lindern und auch Muskeln ‚aufzuwecken‘, die den ganzen Tag vernachlässigt wurden“, so der Hairstylist (La Bella Salon & Beauty Lounge in Waco, Texas) und ►Sam Villa-Botschafter).

Beanspruchte Muskulatur im Friseurberuf? Das hilft

Bei Verspannungen in Nacken, Schulter und oder Rücken helfen Schulterkreisen, Planken, Dehnübungen und Co. Wir haben Übungen für euren Entspannungsmodus zusammengestellt. ►Zum Artikel