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13.06.2024

An diese Handtuch-Alternativen habt ihr noch nicht gedacht

Normalerweise wird nach jeder Kundin ein neues Handtuch genommen. Bedeutet: Viel Wäsche und damit viel Zeit, viel Wasser und viel Energie, die darauf verwendet wird. Aber was sind die Alternativen?

Der Klassiker: Handtücher nach jeder Kundin waschen

Abends stapeln sich die Wäscheberge. Sprich viel Arbeit und das nach so einem langen Tag! Dass die Handtücher dann idealerweise auch noch bei 60 Grad gewaschen werden müssen, bedeutet einen hohen Stromverbrauch – und der geht zu Zeiten der Inflation ins Geld. Nachhaltig ist es auch nicht wirklich, da durch das viele Waschen Strom und viel Wasser verbraucht werden. Und dann wird häufig noch der Trockner benutzt – noch mehr Strom.

Kosten/Nutzen auf einen Blick

  • Hoher Zeitaufwand: Waschmaschine beladen, Wäsche aufhängen/in den Trockner geben, zusammenlegen = Bindung wertvoller Mitarbeiterressourcen
  • Gesteigerter Wasserverbrauch
  • Starker Energieverbrauch: Je nach Waschmaschinen-Zertifizierung plus Trockner
  • Abnutzungsdauer: Nach drei Jahren wird empfohlen, ein neues Handtuch zu kaufen

Im Endeffekt bedeutet das, hoher Zeitaufwand, hohe Energiekosten und ein enormer Strom- und Wasserverbrauch.

Aber was sind die Alternativen?

1. Von Kunden mitgebrachte Handtücher

Die wohl nachhaltigste Lösung und eine revolutionäre Idee: Kundschaft bringt ihr eigenes Handtuch mit.

In einigen Massagebetrieben ist es bereits gang und gäbe, dass Kundinnen ihr eigenes Handtuch mitbringen. In Fitnessstudios, beim Yoga oder Pilates nimmt man sein eigenes Handtuch mit – warum also nicht auch zum Friseur? Damit hätte sich das ständige Wäschewaschen erledigt. Zumal ein sauberes Handtuch, welches gewaschenes Haar trocknet, eigentlich gar nicht erst gewaschen werden muss, im Salon halt nicht, aber nicht unbedingt daheim.

Wer sich Sorgen macht, dass (Spontan-)Kundschaft damit wegfallen könnte, kann das Problem ganz einfach lösen: Ein Handtuch kostet X Euro. Wer sein eigenes Handtuch vergessen hat oder nicht mitnehmen möchte, kann jederzeit eine Leih-Gebühr von, z.B. 2 Euro zahlen, die genauso wie Extra-Services am Ende mit auf die Rechnung kommen.

Wenn Kundschaft meckert, dann einfach darauf hinweisen, dass wir doch alle im Endeffekt das gleiche Ziel haben, nämlich den Klimawandel zu stoppen. Wir müssen alle in allem umdenken, hier liegt ein spannender Ansatz, von dem man in vielerlei Hinsicht profitiert. 

Wie das in der Praxis funktioniert, kann man hier im Interview mit Thomas Venus lesen ► In unserem Salon gibt es keine Handtücher

2. Wegwerf-Handtücher

Waschen oder wegwerfen? Der klare Vorteil von Wegwerf-Handtüchern: Kein Waschen, kein Trocknen, kein Falten und Einräumen mehr! Zeit, Energie, Wasserersparnis!

Anbieter von Wegwerf-Handtüchern zeigen mit CO₂-Bilanzen auf, warum diese nachhaltiger sind. Aber wie das ist mit Statistiken, es gibt solche und solche. Ob sich das Ganze finanziell und langfristig rentiert, muss jeder für sich selbst abwägen.

Wenn es um Nachhaltigkeit im Salon geht, sind biologisch abbaubare oder kompostierbare Handtücher eine gute Option. Es gibt mittlerweile einige Anbieter, die ►pflanzenbasierte und biologisch abbaubare Handtücher anbieten, die aus zu 100% nachwachsenden, zertifizierten und kompostierbaren Rohstoffen bestehen und die regional produziert werden.

3. Kleinere Handtücher

Kleiner Handtücher sind platzsparender, ob im Regal oder der Waschmaschine. Die Vorteile, die sich daraus ergeben, sind weniger Waschdurchgänge mit jeweils mehr Handtüchern und somit reduziert man damit den gesamten Energieaufwand. 

Statt den üblichen 100x50 Zentimeter sind auf 100x30 „Verkleinerte“ vollkommen ausreichend für den Kopf. Filialist Klipp macht es seit Jahren vor und spart viel Geld.