

10.03.2025
Zentralverband warnt vor Folgen der Mindestlohnerhöhung
Die nächste Bundesregierung beerdigt das Friseurhandwerk; die 15 Euro Mindestlohnerhöhung ist der Tod für das Friseurhandwerk, meint der ZV der Friseure ...
Der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks schlägt Alarm: Die geplante Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro könnte viele Friseursalons in große Schwierigkeiten bringen. Die höheren Kosten könnten dazu führen, dass zahlreiche Betriebe schließen müssen, was das gesamte Friseurhandwerk stark belasten würde.
Steigende Kosten und drohende Schließungen
„Die Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro bedeutet für viele Friseurunternehmerinnen und -unternehmer eine Kostenlawine, die nicht mehr zu bewältigen ist", erklärt ZV-Präsidentin ►Manuela Härtelt-Dören. "Gerade in unserer personalintensiven Branche würden die Betriebe mit immensen Mehrbelastungen konfrontiert, die 80% der Salons an den Rand des Ruins treiben.“ Neben den höheren Löhnen steigen auch Sozialabgaben und weitere Personalkosten, was besonders kleine und mittelgroße Salons überfordert. Schlimmstenfalls müssen viele Betriebe schließen, was zahlreiche Arbeitsplätze kosten und das Friseurangebot stark einschränken könnte.
Weniger Ausbildungsplätze, weniger Fachkräfte
Das Friseurhandwerk bildet traditionell viele junge Menschen aus. Doch durch die höheren Lohnkosten könnten Betriebe gezwungen sein, Ausbildungsplätze zu reduzieren oder ganz zu streichen. Christian Hertlein, Experte für Berufsausbildung beim ZV, warnt: „Die geplante Mindestlohnerhöhung gefährdet die Nachwuchssicherung und setzt die gesamte Branche unter Druck.“
Friseurverband fordert branchenspezifische Lösungen und Steuersenkung
Der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks fordert gezielte Maßnahmen zur Unterstützung kleiner und mittelständischer Betriebe sowie zur Sicherung von Ausbildungsplätzen. „Statt pauschaler Lohnerhöhungen, brauchen wir gezielte Maßnahmen zur Unterstützung kleiner und mittelständischer Betriebe sowie zur Sicherung von Ausbildungsplätzen“, betont ZV-Hauptgeschäftsführer Holger Stein.
Besonders wichtig sei eine Senkung der Mehrwertsteuer für Friseurdienstleistungen von 19 auf 7 Prozent. Viele Salons stehen wirtschaftlich unter Druck, da steigende Personalkosten kaum noch durch höhere Preise ausgeglichen werden können, ohne Kunden zu verlieren.
Ohne diese steuerliche Entlastung drohen zahlreiche Betriebsschließungen, ein Verlust von Arbeitsplätzen und weniger Ausbildungsangebote. Der Verband fordert die Politik eindringlich auf, das Friseurhandwerk nicht im Stich zu lassen und durch eine Steuerreduktion dessen Zukunft zu sichern.
Der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks (ZV) vertritt als Bundesinnungsverband die Gesamtinteressen des deutschen Friseurhandwerks. In ihm sind 12 Landesinnungsverbände zusammengeschlossen, deren Mitgliederbasis rund 210 Friseur-Innungen bilden. In der Bundesrepublik Deutschland gibt es über 80.000 Friseursalons mit 235.000 Beschäftigten und rund 13.500 Auszubildenden. Der Jahresumsatz liegt bei über 7 Milliarden Euro. Präsidentin des Zentralverbandes ist Manuela Härtelt-Dören, Hauptgeschäftsführer ist Holger Stein. Sitz der ZV-Geschäftsstelle ist Köln.