19.12.2018
Wieder weniger Auszubildende: Fakten zur Friseur Ausbildung 2018
Die Zahlen zur Friseurausbildung 2018 sind da und sie zeichnen kein rosiges Bild für die Friseurbranche. Die Anzahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge sinkt weiter. Ein Hoffnungsschimmer am Horizont sind die Männer: Migranten und Barber erobern die Branche...
Die gute Nachricht: Friseur ist immer noch unter den Top Ausbildungsberufen. Im Jahr 2018 stehen wir mit 10.089 Azubis auf Platz 7 der Lehrberufe in Deutschland.
Die schlechte Nachricht: Im Vergleich zum Vorjahr sind die Zahlen wieder stark gesunken - es gibt 4,3% weniger Azubis! Der Abwärtstrend zeichnet sich schon seit mehreren Jahren ab. Das Handwerk an sich wird immer unattraktiver, es mangelt an innovativen Ausbildungskonzepten, das Image schwächelt mit seinen Klischees dahin. Von den Löhnen gar nicht zu reden. Es gibt gute Gründe für die bitteren Zahlen.
Die Männer machen Hoffnung
Während die Gesamtzahlen sinken, steigt die Männerquote bei den Azubis. Und zwar nicht zu wenig: In den letzten 4 Jahren stieg der Männeranteil von 14% auf 25%!
Ein echtes Lehrbeispiel, wie sich gesellschaftliche Veränderungen und Trends 1:1 auf Friseurlehrstellen auswirken können:
- Migranten, die in den letzten Jahren nach Deutschland gezogen sind, interessieren sich natürlich für Branchen, die überall auf der Welt gleich funktionieren.
- Der Barbertrend hat zwar seinen Höhepunkt hinter sich - hat aber vielen Männern klar gemacht: Die Friseurbranche ist keine reine Frauendomäne mehr. Friseur kann jetzt ein Beruf sein, in dem man klassische Männlichkeit sehr gut ausleben kann. Das Selbstbild immer noch ein wichtiges Thema in Männer-/Frauenberufen.
Wir sind gespannt, was das kommende Jahr mit sich bringt.