Credit: Markus Schmidt

20.08.2015

Wilfried Lindloff über seinen Weggang bei Hair Haus

Der Führungswechsel bei HAIR HAUS kam für manch einen unerwartet, jetzt brodelt die Gerüchteküche. Wir fragen direkt nach bei Wilfried Lindloff und sind natürlich interessiert, was er als Nächstes vor hat.

imSalon: Viele im Markt waren sehr überrascht vom plötzlichen Führungswechsel bei HAIR HAUS, da lassen Spekulationen nicht lange auf sich warten. Was ist passiert?
Wilfried Lindloff: Das war eine rein persönliche Entscheidung. Seit 5 Jahren pendle ich zwischen Viersen und Darmstadt, wo mein eigentlicher Lebensmittelpunkt liegt. Die Aufgabe braucht einen Geschäftsführer vor Ort, das ist für mich auf Dauer nicht leistbar.
Hair Haus hat in den vergangenen fünf Jahren eine großartige Wandlung vollzogen und ist auf dem 1. Platz angekommen, ich habe mein Ziel erreicht.

imSalon: Jetzt interessiert uns natürlich brennend, wo wir dich als nächstes antreffen werden?
Wilfried Lindloff: Ich werde weiterhin meine Expertise in der Friseurbranche zur Verfügung stellen und bei HAIR HAUS in der Schweiz bleibe ich auch künftig Gesellschafter.

imSalon: Rückblickend hast du Industrie wie Großhandel lange gemacht. Was sind für dich die großen Unterschiede?
Wilfried Lindloff: Der Großhandel hat in den letzten Jahren eine enorme Wandlung erlebt. Früher war der Großhandel ein Zubehör-Lieferant, heute ist es ein Full Service-Lieferant. Jetzt muss er sich noch stärker verändern und zwar vom reinen Auftragslieferanten zum Anbieter mit Beratung. Da gibt es viel Raum für Entwicklung, vor allem bei kleinen und mittelgroßen Kunden.
Die Betreuung der kleinen Kunden steht ja längst nicht mehr in den Strategiepapieren mancher Großindustrie. Friseurunternehmer wünscht sich aber den direkten Kontakt.
Kleinere Industrieunternehmen sind da deutlich näher dran.

imSalon: Wo würdest du dich denn gerne als nächsten einbringen, etwas noch Größerem?
Wilfried Lindloff: (lacht) Ach, Größe spielt ja keine Rolle. Ich bin damals ja auch von der Nr.1 der Industrie zu einem Großhandel, der damals als kleiner Player galt. Da waren viele verwundert. Ich bin jetzt erst mal offen.

imSalon: Welche besondere Erkenntnis nimmst du aus deiner Großhandels-Zeit mit?
Wilfried Lindloff: Full-Service bestehend aus Zubehör – Haarkosmetik - Einrichtung war nicht nur in den 90er Jahren ein Erfolgsmodell, sondern ist es immer noch. Friseure suchen einen Anbieter, man kann Großhandel nicht mehr nur auf den Preis reduzieren.

imSalon: Deine Prognose für den Großhandel?
Wilfried Lindloff: Der Preis wird noch stärker in den Fokus rücken, außer es geht um hochinnovative Produkte. Hier wird es für Friseur jedoch immer schwieriger die Unterschiede zu erkennen.
Eslabondex war für uns die erfolgreichste Einführung aller Zeiten, damit haben wir bewiesen, dass innovative Produkte auch vom Großhandel für Furore sorgen können.

Danke Wilfried und weiterhin viel Erfolg.

Wer Kontakt halten möchte kann Wilfried Lindloff per Mail erreichen: wlindloff@gmx.de