26.02.2018

Weniger Azubis trotz Männeranstieg

Wie steht es nun aktuell um den Ausbildungssektor?
 

Immer weniger Lehrlinge

Eine Erhebung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) über neu abgeschlossene Ausbildungsverträge 2017 bestätigt, dass die Zahl der Auszubildenden im Friseurhandwerk rückläufig ist.
Bei den weiblichen Auszubildenden rangiert der Friseurberuf mit 8.253 neu abgeschlossenen Verträgen in 2017 unverändert auf Platz sieben der Liste aller Ausbildungsberufe. Allerdings ist die Zahl der Neuverträge mit einem Minus von 9,5% im letzten Jahr rückläufig.

Mehr männliche Azubis

Es sticht besonders hervor, dass sich immer mehr Männer für den Friseurberuf entscheiden. Der Anteil an männlichen Auszubildenden ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Waren es 2016 1.827 Neuverträge männlicher Auszubildender, sind es 2017 schon 2.289. Das ist ein beachtlicher Anstieg von 25% innerhalb von 12 Monaten.
 

Immer noch ausbildungsstärkste Branche

Mit 10.542 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen im Jahr 2017, von insgesamt 22.430 (2016) Auszubildenden, zählt das Friseurhandwerk auch weiterhin zu einer der ausbildungsstärksten Branche in Deutschland.
 

Was tun?

Diesem Negativtrend hat sich der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks (ZV) bereits angenommen und in Zusammenarbeit mit der Steinbeis Business Academy (SBA) und der Handwerkskammer Koblenz den Bachelor of Arts Business Administration (B.A.) mit dem Schwerpunkt Beauty-Management entwickelt. Der staatlich und international anerkannte Studiengang ermöglicht Jugendlichen, die sich für das Friseurhandwerk interessieren, attraktive Berufsperspektiven in Zeiten der Verschiebung von Karrierewegen. Im Fokus steht somit weiterhin die Modernisierung des Berufsbildes mit neuen Karrierechancen.

Des Weiteren ist die Anhebung der Ausbildungsvergütung ein weiterhin heiß diskutiertes Thema zwischen Zentralverband, Landesverbänden, ver.di und Plänen der Groko.