09.02.2021
Schon 50.000 Unterschriften – Die Branche rückt zusammen
Die Initiatoren freuen sich über einen Etappensieg und spielen mit der Petition #nursicherbeimfriseur bereits ordentlich mit. Wie es nun weitergeht…
Herzlichen Glückwunsch, Sie haben mit der Petition #nursicherbeimfriseur die 50.000 Unterzeichner geschafft!
Marc Breckwoldt: Es ist wirklich schön zu sehen, wie die Branche „zusammenrückt“, so etwas habe ich in all den Jahren, in denen ich nun schon in der Branche bin, so noch nicht erlebt. Meine Mitstreiter auch nicht. Ein Dank gilt natürlich auch imSalon.de! Sie haben uns mit Ihrer Berichterstattung & Reichweite geholfen. Es zeigt, wir können nur gemeinsam gewinnen.
Wie geht es jetzt weiter?
MB: Zunächst wollen wir diesen „Etappensieg“ feiern und uns ganz herzlich bei unseren Unterstützern bedanken. Die Salons sind aber weiterhin geschlossen. Dies war ein Meilenstein, aber noch nicht das Ende. Wir wollen weiter Stimmen sammeln. Nächste Ziel: 57.500 Unterzeichner.
Wo stehen Sie denn im Vergleich zu anderen Petitionen?
MB: Ein Blick auf die Liste der Petitionen, die gerade geprüft werden zeigt, dass wir damit unter den „Top 10“ der 1.420 zu prüfenden Petitionen wären. Das macht schon stolz, wenn man bedenkt, dass die anderen Petitionen Themen wie Klimaschutz, Außenpolitik, Öffentliche Sicherheit und Grundgesetzänderungen zum Thema haben. Wir hoffen damit noch mehr Gehör bei der Politik zu finden. Unseren Petitionsteilnehmern versprechen wir, dass wir uns weiter für die Öffnung einsetzen werden. Ich glaube schon, dass 50.000 Unterstützer „eine Hausnummer“ sind, die auch in der Politik Beachtung findet.
Morgen werden die nächsten Schritte bzgl. Lockdown verkündet, wird die Petition Einfluss darauf haben?
MB: Gestern sickerten Meldungen durch, wonach diskutiert wird Friseure Montag zu öffnen. Es folgte ein Update der BGW Richtlinien. Das macht uns Hoffnung. Auch wenn die Salons wieder geöffnet haben, hat unser Thema #NurSicherBeimFriseur Relevanz. Corona wird uns noch eine Weile begleiten. Wer weiß, was noch kommt. Hier sollte unser Ziel sein, dass wir Friseure zukünftig von weiteren Schließungen verschont bleiben. Das wäre dann unsere Botschaft.
Über die Petition #nursicherbeimfriseur
In kürzester Zeit unterschrieben 50.000 Menschen die ►Petition #NurSicherBeimFriseur, die eine sofortige Öffnung der Friseursalons fordert.
Es ist keine 14 Tage her, da starteten die Initiatoren und betroffene Friseurunternehmer, die Kampagne #NurSicherBeimFriseur.
Noch nicht unterzeichnet? Hier geht’s zur Petition!
Die Initiatoren
►Lars Nicolaisen, Hamburg: „Wir sind froh und dankbar, dass wir so schnell, so viele Unterstützer für unser Anliegen gewinnen konnten. Mit 50.000 Unterschriften haben einen wichtigen Meilenstein erreicht. Damit haben wir ein Recht auf Anhörung vor dem Petitionsausschuss des Bundestages.“
►Marc Breckwoldt, Geschäftsführender Gesellschafter von RYF: „Die Solidarität unter Friseuren, Lieferanten und Kunden ist großartig. Wir möchten uns an dieser Stelle einmal bei allen bedanken, die unsere Initiative in den letzten Tagen so tatkräftig unterstützt haben. Das ist ein Lichtblick in dieser dunklen Zeit. Wir rücken zusammen und kämpfen gemeinsam für unsere Zukunft“.
►Herbert Kötter, Rechtsanwalt und Geschäftsführer der Dietz Coiffeur GmbH: „Unsere Forderung, die Salon umgehend zu öffnen, die von mehr als 50.000 Menschen unterstützt wird, kann von der Politik nicht einfach ignoriert werden. Eine pauschale Verlängerung des aktuellen Lockdowns wäre eine große Enttäuschung für uns und unsere Unterstützerinnen und Unterstützer. Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst und hoffen auf das Vertrauen der Entscheider.“
►Romano Morhard, Mainaschaff: „Ich erwarte, dass die Politik sich die Mühe macht, und sich differenziert mit der Friseurbranche auseinanderzusetzt. Wir unterstützen die Politik einer konsequenten Bekämpfung des Covid-19 Virus, allerdings sind wir überzeugt, dass die Schließung der Friseursalons mittlerweile genau das Gegenteil bewirkt. Die Schließung der Friseursalons macht keinen Sinn mehr. Wir sind nicht das Problem, aber können Teil der Lösung sein.“
►Axel Meininghaus, Forchheim: „Haare wachsen auch im Lockdown. Die Nachfrage nach Friseurdienstleistungen steigt. Diese Nachfrage wird jetzt außerhalb der Salons befriedigt – ohne Hygienekonzept und unmöglicher Kontaktnachverfolgung. Das ist kontraproduktiv! Die Branche hat zwischen den Lockdowns bewiesen, dass der Friseurbesuch sicher ist“.
►Michael Bredtmann, Wuppertal :„Der Schwarzmarkt kennt keine Regeln. Warum die Politik diese Dynamik ignoriert und ►ein größeres Risiko in Kauf nimmt, indem sie die Salons geschlossen hält, kann ich bei bestem Willen nicht verstehen.“
►Guido Paar „Aus unserer Sicht spricht gar nichts gegen eine sofortige Öffnung der Friseursalons in Deutschland. Wir sind Hygiene-Profis und wir haben ein funktionierendes Hygiene-Konzept, was maximal durch eine Vorschrift zum Tragen von medizinischen Masken ergänzt werden könnte, so wie sie ja jetzt auch im ÖPNV oder Handel gilt.“
Wer wir sind: Wir, die Initiatoren sind eine Gruppe betroffener Friseurunternehmer. Zusammen repräsentieren wir 150 Salons mit über 1.000 Mitarbeitern, sowie eine der führenden Friseur-Meisterschulen Deutschlands. Wir investieren in nachhaltige Ausbildung und die Entwicklung unser Mitarbeiter. Wir engagieren uns in Verbänden und Branchen-Vereinigungen. Uns liegt die Zukunft der Friseurbranche am Herzen.