18.03.2022
Salons für Ukraine: über 500 Salons bieten Hilfe und Jobs an
Überwältigend ist der Rücklauf zu „Salons für Ukraine“, über 500 Salons sind mit eigenem Inserat in drei Sprachen eingetragen und erste herzzerreißende Zusammenführungserlebnisse haben uns erreicht.
Das Feedback aus der Branche zu unserer Anfang März gestarteten Initiative „Salons für Ukraine“ ist sensationell. In den letzten zwei Wochen haben sich über 500 Salons in Deutschland und Österreich auf ► JOKIRA listen lassen. Dass so viele Salons bereit sind und die Kapazitäten haben, Kolleg*innen aus der Ukraine, auch trotz möglicher sprachlicher Hindernisse, in Anstellung zu nehmen, hat uns begeistert und auch außerhalb der Branche für positives Feedback gesorgt.
Salons für Ukraine goes around
Warum wir das wissen? Weil wir Presseaussendungen an verschiedene karitative Organisation und Hilfestellung bietende Einrichtungen wie Caritas, UNHCR, Diakonie, Menschen in Not, Deutsches Rotes Kreuz, Arbeitsamt und viele andere ausgesendet und damit auf die einzigartige Aktion der Friseurbranche aufmerksam gemacht haben – und das in drei Sprachen.
Auch die Vernetzung mit ukrainischen Netzwerken in Social Media ist erfolgreich angelaufen.
Schnell gefunden werden. Jobradar mit Länderüberblick und Google Maps
Aufgrund der Nachfrage und der tollen Unterstützung der Friseurunternehmen haben wir in den letzten Tagen nochmals die JOKIRA Seite, auf dem die Salons sich kostenlos listen lassen können, überarbeitet.
Für jedes ► gelistetes Geschäft, haben wir eigens ein eigenständiges Inserat angelegt – und das in drei Sprachen (Deutsch, Englisch, Ukrainisch).
Um die Suche für die ukrainischen Kolleg*innen zu erleichtern, sind alle Inserate über Jobradar auch auf der ► Deutschlandkarte einzusehen.
Was bei einer Einstellung von ukrainischen Geflüchteten berücksichtigt werden muss
Dein Salon ist für "Salons für Ukraine" gelistet und eine passende Bewerber*in hat sich gemeldet? Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände informiert darüber, was für eine reibungslose Einstellung von geflüchteten Ukrainer*innen zu bedenken ist. Z.B. ist eine Statusbestätigung für den Arbeitsmarktzugang notwendig.
Genauso gibt es auch Ansprüche auf Zuschüsse sowie Gelder zur Ausbildungförderung. Alle weiteren Infos sind im folgenden ► Artikel nachzulesen.
Maria: “Thank you!!! You saved our family!”
Erste Erfolge haben nicht lange auf sich warten lassen. Bereits drei Tage nach Start der Aktion meldete sich bei uns Maria aus Kiew. Via Messenger vom Bahnhof in Warschau, in der Hand ein gratis Ticket der Deutschen Bahn nach Berlin - für sich, ihr Baby, ihre Schwester und Neffen. Sie war verzweifelt und wusste nicht, wohin. Wir konnten sie am selben Tag mit einem Salonbetreiber in Baden-Württemberg vernetzen, der ihr neben einem Job auch eine Unterkunft zu Verfügung stellen konnte. Wie großartig! „Thank you!!! You saved our family!“ mit diesen Worten an uns startet Maria in eine neue Zukunft.
Wenn auch die Behördenmühlen derzeit noch langsam anlaufen, wird Maria zu Beginn der kommenden Woche ihre Statusbescheinung für ihren Aufenthaltstitel erhalten, die es ihr erlaubt, in der EU zu arbeiten, aber auch Wohnbeihilfe beziehen zu können oder den Zugang zu Gesundheitsleistungen zu bekommen.
Wie es bei ihr, aber auch im neuen Alltag weitergeht und welche Hürden es für ihren neuen Chef zu bewältigen gab – darüber halten wir euch in der nächsten Woche auf dem Laufenden.