Credit: Hannah McKay | Reuters / APA picturedesk

24.06.2022

Revlon stellt Insolvenzantrag - so ist das deutsche Friseurgeschäft betroffen

Der Kosmetikhersteller Revlon hat zusammen mit einigen seiner Tochtergesellschaften am 15.6.2022 Insolvenzschutz nach Chapter 11 beantragt. Das deutsche Friseurgeschäft ist derzeit nicht betroffen ...

Begründet wird die aktuelle Situation des US-amerikanischen Konzerns, der mehrheitlich dem Investor Ronald Perelman gehört, mit einer enormen Schuldenlast, pandemiebedingter Unterbrechungen der Lieferkettennetzwerke und zusätzliche Belastungen durch eskalierende Kosten.

Die Insolvenzbeantragung nach Chapter 11 soll es Revlon ermöglichen, seine alte Kapitalstruktur strategisch neu zu organisieren und somit langfristige Aussichten zu verbessern, insbesondere angesichts von Liquiditätsengpässen, die durch anhaltende globale Herausforderungen sowie Verpflichtungen gegenüber seinen Kreditgebern verursacht werden.

Das operative Geschäft kann so weiterlaufen. 

Debra Perelman, President und Chief Executive von Revlon ist zuversichtlich: „Die heutige Beantragung wird es Revlon ermöglichen, weiterhin seine legendären Produkte anzubieten, die wir seit Jahrzehnten liefern. Gleichzeitig können wir einen klareren Weg für unser zukünftiges Wachstum vorgeben. Die Verbrauchernachfrage nach unseren Produkten bleibt stark - die Menschen lieben unsere Marken und wir haben weiterhin eine gesunde Marktposition."

Deutscher Friseurmarkt - Revlon Pro & American Crew

Im Friseurmarkt ist Revlon mit einigen ikonischen Marken wie Revlon Professional und American Crew auch im deutschen Markt stark präsent.

Laut der deutschen Revlon Tochtergesellschaft Beautyge GmbH in Wiesbaden ist das regionale Geschäft nicht betroffen.

Auf Nachfrage wurde uns wie folgt mitgeteilt: 
"Keine der internationalen Tochtergesellschaften von Revlon außerhalb der USA, Kanadas und des Vereinigten Königreichs ist von der Insolvenzanmeldung vom 15. Juni betroffen. Für die Unternehmen, die keinen Antrag gestellt haben, geht der Betrieb wie gewohnt weiter, und wir konzentrieren uns darauf, unsere Kunden weiterhin mit unseren Produkten zu versorgen."