18.01.2016

Resümee zum Jahresauftakt Zentralverband Friseure in München

Am Sonntag den 17. und Montag 18. fand in München das Obermeisterseminar des Zentralverbandes statt. Von den 236 Friseurinnungen waren ca. 100 Mandatsträger/-Obermeister anwesend.

Wir haben uns umgehört und Stimmen zu Referenten und ihren Kernaussagen gesammelt:
 

Harald Esser, Präsident ZV - „Vollblutverbandspolitiker“

Meistertitel darf nicht zum Gesellenbrief mit Stern verkommen

Innungen sind das Rückgrad unseres Handwerks

Duale Ausbildung ist Vorbild für Europa

Kritiker des ZV sollen die Zuschauerränge verlassen und mitmachen in der Verantwortung

 

Jörg Müller Hauptgeschäftsführer ZV - „Komunikationsmeister“

Marketing des Verbandes muss neu aufgesetzt werden

Aktion modernes Friseurhandwerk

Brauchen mehr Imagearbeit für den Friseurberuf

Stärkung der Frauen im Ehrenamt

 

Katrin Nyland, creativity - „Interntverkaufsoffensivistin“

Innungen brauchen guten Internetauftritt

Wir liefern für kleines Geld den Innungen den Webbaukasten, der sich selbst pflegt

Internet ist der „Place to be“

 

Ilse Aigner, stv. Ministerpräsidentin Bayerische Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie - „Regierungsschnuckelchen“

Sie sagt das, was alle immer hören wollen: Ihr seid gut, wir sind gut, alles wird gut.
Toll im Dirndl verpackt, mit Megacharme ist sie einfach zum Liebhaben.

Kämpft für Meisterprivileg, Bayern als Vorbild mit 1000 € Meisterbonus

Ist gegen Erbschaftssteuerregelung, die zur Vermögenssteuer durch die Hintertür wird

Wirbt für Flüchtlingsobergrenze

 

Bettina Christofori, Signal Iduna - „Versicherungsvertreterin“

Signal Iduna ist fördernd und durfte die Rheumadeckennummer spielen.

Schwamm drüber

 

Matthias Lange – „Handyfreak“

Ohne Visibility auf dem Smartphone ist Friseur bei der Nachwuchsgewinnung nicht existent

Das Internet in der Hosentasche ist die Revolution und Friseure müssen darin vertreten sein

Die Website ist nur noch für Alte

 

Thomas Sattelberger „Personaler“

20% der Unternehmen benötigen Nachfolger in den nächsten 3 Jahren

Anerkennung und Wertschätzung werden in Zukunft von den Mitarbeitern eingefordert

Spezialisierung statt Standardisierung

2/3 der deutschen Mitarbeiter sind unzufrieden mit erlebter Führung

 

Joachim Weckel „Tarifvertragsdschungeljurist“

Ausbildungsvergütung unser next big thing.

Ausbildungsausgleichskassen für Nicht-Ausbildende

ab 1.1.2017 große Zuwachsraten in den Löhnen zu erwarten (man munkelt von 10€ Einstiegsgehalt!!!!!)


Achtung: Da hier ein ganz großes Problem auf die Branche zukommen wird und die Ausführungen von Herrn Weckel für unsere imSalon-Leser vertieft werden sollen/ müssen werden wir das Thema Tarife in den nächsten Tagen mit Herrn Weckel aufarbeiten und auf unserer Seite für Sie darstellen. Einfach immer mal vorbeischauen oder für unseren Newsletter anmelden.


Resümee: Die Zeiten werden im Friseurhandwerk nicht leichter für Unternehmen.
Das Schreckgespenst Holland mit inzwischen 70% Einmannbetrieben und die Kleinstbetriebsregelung sind eine riesige Herausforderung für alle Marktteilnehmer.
Wir brauchen einen Zentralverband der sich politisch um diese Belange kümmert und stark ist.