29.01.2021
KAO wendet sich mit offenem Brief an die Bundesregierung
Die Friseur-Branche bleibt laut – jetzt wird auch von Industrie-Seite ein Zeichen gesetzt. KAO (Goldwell, Oribe und kms) wenden sich mit Forderungen an die Politik, Stephan Becker, Geschäftsführer Kao richtet sich mit seinem offenen Brief an das Wirtschafts-, Arbeits-, Gesundheits- und Finanzministerium sowie an Bundeskanzlerin Angela Merkel ...
Der von KAO Salon Division D/A/CH & CZ,Geschäftsführer Stephan Becker unterzeichnete Brief will auf die Notlage der gesamten Friseurbranche aufmerksam zu machen.
Folgende drei Kernforderungen werden thematisiert:
Die Überbrückungshilfen für die Friseurbranche passgenau zuzuschneiden und diese schnell sowie unbürokratisch auszuzahlen.
Schwarzarbeit im Friseurhandwerk vermehrt zu kontrollieren und Verstöße gegen Hygienevorschriften konsequent zu ahnden. Nur in einem Salonumfeld können die erforderlichen Sicherheitsvorschriften eingehalten werden.
In Abwägung des aktuellen Infektionsgeschehens, die Wiedereröffnung von Friseursalons zu priorisieren. Die Phase nach dem ersten Lockdown hat gezeigt, dass die Friseursalons die Sicherheits- und Hygienevorschriften vorbildlich umgesetzt haben.
► Der Original Brief zum Download
Dsa Schreiben wird darüber hinaus am Samstag, den 30.01. in der Tageszeitung DIE WELT veröffentlicht, um den Forderungen zusätzlichen Nachdruck zu verleihen.
Der Brief im Original Wortlaut
Sehr geehrte Bundesregierung,
die Kao Salon Division ist Teil des Haut- und Haarpflegegeschäfts der japanischen Kao Corporation. Mit den Marken Goldwell, KMS, Oribe und Varis bietet sie Friseuren auf der ganzen Welt professionelle Produkte und Dienstleistungen an. In der Tradition der Marke Goldwell führen wir Forschung & Entwicklung, Produktion sowie das globale und nationale Salongeschäft vom Standort Darmstadt aus. Allein in Deutschland arbeiten wir mit rund 9.000 Friseurpartnern und -partnerinnen zusammen.
Als verantwortungsvoll, sozial und ethisch handelndes Unternehmen tragen wir die Maßnahmen der Bundesregierung zur Eindämmung des Infektionsgeschehens kompromisslos mit. Auch für uns steht die Gesundheit der Mitarbeiter und Partnersalons an oberster Stelle. Das setzen wir in Form einer konsequenten Home-Office Regelung, gepaart mit weitreichenden Hygienekonzepten in allen Unternehmensbereichen um. Auch unsere Friseurpartner und -partnerinnen haben Hygiene- und Sicherheitskonzepte vorbildlich umgesetzt und damit ihre Kunden und Kundinnen bestmöglich geschützt.
Mit größter Besorgnis beobachten wir die aktuelle Situation unserer Friseurpartner und -partnerinnen. Viele von ihnen stehen durch die andauernde Schließung der Salons vor dem finanziellen Aus.
Wir unterstützen die Forderungen und Aktivitäten der Branchenverbände dahingehend, dass wir zur Rettung der Friseurbranche eindringlich darum bitten:
1. Die Überbrückungshilfen für die Friseurbranche passgenau zuzuschneiden, diese schnell und unbürokratisch auszuzahlen.
2. Schwarzarbeit im Friseurhandwerk vermehrt zu kontrollieren und Verstöße gegen Hygienevorschriften konsequent zu ahnden. Nur in einem Salonumfeld können die erforderlichen Sicherheitsvorschriften eingehalten werden.
3. In Abwägung des aktuellen Infektionsgeschehens, die Wiedereröffnung von Friseursalons zu priorisieren. Die Phase nach dem ersten Lockdown hat gezeigt, dass die Friseursalons Sicherheits- und Hygienevorschriften vorbildlich umgesetzt haben.
Wir bitten Sie diesem Anliegen Priorität einzuräumen und dazu beizutragen, der Zunft eine planbare Zukunft zu ermöglichen. Es muss unser gemeinsames Anliegen sein, Familienunternehmen und Mittelstand als Rückgrat der deutschen Wirtschaft sicher durch diese Pandemie zu bringen
Mit freundlichen Grüßen,
Stephan Becker
Geschäftsführer Kao Germany GmbH