Credit: ZV des Deutschen Friseurhandwerks

28.08.2020

Harald Esser freut sich über positives Signal, sieht jedoch noch Handlungsbedarf

ZV begrüßt neue Hilfspakete der Koalition und fordert zusätzlich KfW-Schnellkredite auch für kleine Unternehmen sowie Instrumente für den Mittelstand, die dessen Eigenkapitalbasis stärken...

Der Koalitionsausschuss von CDU, CSU und SPD hat sich auf weitere Schritte zum Abfedern der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie verständigt. Für das Friseurhandwerk relevant sind vor allem Vereinbarungen zu Überbrückungshilfen  (imSalon hat berichtet über verlängerte Coronahilfen) und zum Kurzarbeitergeld

Zu den Beschlüssen des Koalitionsausschusses erklärt der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks Harald Esser: "Die Koalition hat sich darauf verständigt, die Überbrückungshilfen bis zum Jahresende zu verlängern. Das ist ein positives Signal und ermöglicht eine dem Krisenverlauf angepasste Unterstützung der Betriebe. Wir sehen jedoch noch weiteren Handlungsbedarf. Zum einen ist es erforderlich, dass der KfW-Schnellkredit auch für kleine Unternehmen mit bis zu zehn Beschäftigten zugänglich gemacht wird. Zum anderen benötigt gerade auch der Mittelstand Instrumente, die seine Eigenkapitalbasis stärken."

Harald Esser begrüßt außerdem die abgestufte Verlängerung des Kurzarbeitergeldes auf bis zu 24 Monate. In der Corona-Krise hat sich gezeigt, dass Kurzarbeitergeld das wirksamste Mittel ist, um Beschäftigung über die Krisenphase hinweg zu sichern. Die nun gefundene Einigung gibt den Betrieben Planungssicherheit und legt gleichzeitig einen Fahrplan zum Ausstieg aus den Corona-bedingten Sonderregelungen fest. Es ist daher sinnvoll, die für die Beitragszahler besonders teure Erstattung der Sozialversicherungsbeiträge bei Kurzarbeit ab Juli 2021 um die Hälfte zu senken. Dauerhaft stabile Beiträge zu den Sozialversicherungen, wie von der Bundesregierung zugesagt, sind für die Wettbewerbsfähigkeit und Liquiditätssicherung der kleineren Betriebe besonders wichtig.