Die ZV-Mitglieder stimmten der Senkung der Mehrwertsteuer auf 7% zu | C: RK/imSalon

23.11.2020

Forderung Mehrwertsteuer-Senkung auf 7%

Nur mehr wenige Wochen bis die derzeit gültige gesenkte Mehrwertsteuer wieder auf 19% angehoben wird. Der Zentralverband des deutschen Friseurhandwerks nimmt das zum Anlass politisch Initiative zu ergreifen und sich für die Senkung des Mehrwertsteuersatzes auf 7 % für Friseurdienstleistungen einzusetzen.

Erst vor wenigen Wochen wurde von  Bundesfinanzminister Olaf Scholz betont, dass 2021 die 19% Mehrwertsteuer wiederkäme. Nur für ein halbes Jahr konnten die FriseurInnen von 16% MwSt profitieren, ab 1. Januar soll es wieder auf 19% erhöht werden. FriseurInnen war es selbst überlassen, ob sie die Umsatzsteuer an ihre KundInnen weitergeben oder für sich einbehalten. So konnten einige ihre Hygienemittel mit dem erhöhten Nettoumsatz finanzieren.

Von Seiten der Regierung heißt es, eine bleibende MwSt von 16% sei nicht mehr von Nöten, die Wirtschaft sei angekurbelt. FriseurInnen erhofften sich eine dauerhafte Senkung der MwSt – auf 10% oder weniger.

Im Rahmen der Mitgliederversammlung des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks (ZV) wurde das Thema nun aufgegriffen.  ►ZV-Präsident Harald Esser möchte sich auf die Zukunft konzentrieren und die Unternehmen aus den markanten Folgen der Corona Pandemie retten: „Ich stehe für ein modernes Friseurhandwerk, das seine Dinge selbst regelt, sonst sagen uns andere, was wir als Unternehmer zu tun und zu lassen haben. Ich stehe für einen starken Zentralverband, der die Branche voranbringt und beeinflusst und für das Rückgrat unseres Handwerks streitet, die Innungsbetriebe und Ausbilder. Ich stehe für Friseure aus Leidenschaft! Für Aufbruch, für den Meister und hochwertige Ausbildung – ohne Wenn und Aber!“

Weiterhin meint Harald Esser, die Betriebe müssen bei der Bewältigung der Corona-Folgen unterstützt werden, mit der Zustimmung sich für die 7% MwSt für Friseurdienstleistungen einzusetzen, gelte es nun auch politische Initiativen zu starten. Harald Esser möchte sich als langfristige Strategie die Digitalisierung, die Stärkung der UnternehmerInnen im Friseurhandwerk und die Modernisierung des Berufsbildes vornehmen.

Es ist zu hoffen, dass die Regierung diese Stimmen erhört und sich auf eine Senkung der Umsatzsteuer einlässt. Es bleibt abzuwarten, was in den kommenden Wochen passiert. Wir berichten weitergehend.