

08.10.2025
Fatale Zustände in Hamburger Barbershops: Gesundheitsrisiko, Steuerhinterziehung und Drogenhandel
Im Hamburger Stadtteil Harburg entdeckten Polizei und Behörden massive Missstände in allen geprüften Betrieben – von gravierenden Hygienemängeln, fehlender Kasse bis hin zu Buchhaltungschaos...
Wie „harburg-aktuell“ berichtet, wurden fünf Friseurgeschäfte im Stadtteil Harburg – darunter zwei Barbershops in der Wilstorfer Straße, einer am Soldatenfriedhof sowie zwei Afro-Shops am Großen Schippsee – unter die Lupe genommen.
Gravierende Hygienemängel
In sämtlichen Betrieben fehlten grundlegende Hygienestandards, berichtet „harburg-aktuell“: keine Hygienepläne, keine dokumentierten Reinigungsintervalle, keine klaren Vorgaben für den Umgang mit Scheren, Kämmen und Bürsten.
Zollbeamte berichteten von verdreckten Arbeitsutensilien und einem damit verbundenen Gesundheitsrisiko für Kundinnen und Kunden.
Ebenfalls wurde in einem der Betriebe der Verkauf von Getränken aus hygienerechtlichen Gründen untersagt.
Illegale Beschäftigung
Drei Personen, die während der Kontrolle angetroffen wurden, dürften laut Aufenthaltsstatus gar nicht arbeiten – ein Straftatbestand.
Buchhaltungschaos und fehlende Kasse
Gab es in einem Betrieb gar keine Kasse, so wurde in den übrigen vier mit fehlerhaften Kassensystemen gearbeitet.
Nicht angemeldeter Betrieb
Ein Betrieb war nicht als Unternehmen angemeldet.
Keine Betriebsleitung
Auffällig ist, dass laut Polizei in keinem der Geschäfte eine verantwortliche Betriebsleitung anwesend war.
Drogen
In einem Betrieb gab es laut Polizei konkrete Anhaltspunkte für einen möglichen Drogendeal im Geschäft. Hier wird weiter in diese Richtung ermittelt.
Firmenfahrzeug mangelhaft versichert
Weil ein Laden ein Firmenfahrzeug gemeldet hatte, wurde auch dieses kontrolliert – mit dem Ergebnis, dass ein Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz vorlag.
Hamburgs Barber-Szene im Fokus der Ermittler
Für diese Schwerpunktkontrollen arbeiteten das Bezirksamt Hamburg-Harburg, das Bauamt, die Finanzbehörde, die Friseurinnung sowie die Hamburger Polizei eng zusammen.
Die Bilanz ist alarmierend. Damit gerät die Hamburger Barber-Szene zunehmend in den Fokus der Ermittler. Hinweise auf Verstöße gegen Gewerberecht, Hygienevorschriften und Steuergesetze sind den Behörden hinlänglich bekannt; die vorliegenden Kontrollergebnisse sind eine weitere Bestätigung.
Konsequenzen
Zwei Läden wurden direkt geschlossen. Den fünf Salons drohen neben Bußgeldern und Auflagen eventuell weitere vorübergehende Schließungen.
Auch strafrechtliche Ermittlungen sind möglich, z. B. wegen Steuerhinterziehung, Drogenhandel oder illegaler Beschäftigung.
Die Hamburger Behörden sind alarmiert. Das ehrliche Friseurhandwerk hofft auf eine massive Zunahme der Kontrollen – möglichst täglich –, um diesen kriminellen, geschäftsschädigenden und wettbewerbswidrigen Aktivitäten endlich den Garaus zu machen.
Erst letzte Woche berichtete der Hamburger Friseurfachhandel STOPPERKA von den mittlerweile entstandenen Parallelwelten im migrantischen Barbermetier ► Interview Bodo Hillers

