11.01.2023
Das verdienen Auszubildende im Handwerk - Vergleich
Die Ausbildungsvergütung für Friseure schließt im statistischen Vergleich ganz schlecht ab: gigantisches Ost-/West Gefälle, der schlecht bezahlteste Lehrberuf im Osten, in Westdeutschland an vorletzter Stelle. Ein Vergleich in Zahlen ...
Im Handwerk verdienen Auszubildende zum/r ZimmererIn mit durchschnittlich 1.275 € in Westdeutschland und 1.002 € in Ostdeutschland am meisten.
Der Friseurberuf ist von diesen Gehältern weit entfernt.
Das verdienen Friseur Auszubildende
Mit monatlich durchschnittlich € 660 im Westen und 415 € im Osten verdienen Friseur-Azubis ungefähr die Hälfte.
Im Westen gibt es nur einen Ausbildungsberuf, in dem weniger verdient wird, das ist der Orthopädieschumacher mit 632 €. Dieser jedoch verdient im Osten 733 € im Monatsdurchschnitt über die gesamte Ausbildungszeit.
Handwerk verdient weniger als andere - Friseure am wenigsten
Betrachtet man laut BiBB (Bundesinstitut für Berufsbildung) die tariflichen Ausbildungsvergütungen in den einzelnen Ausbildungsbereichen, findet sich das Handwerk, bis auf ausgewählte Berufe, nach wie vor am Ende der Statistik, Öffentlicher Dienst und Industrie & Handel sind obenauf.
Einen Einblick quer über alle Ausbildungsberufe gibt diese
► Übersicht Tarifliche Ausbildungsvergütungen 2021 Gesamt in Ost- und Westdeutschland
Durchschnittliche monatliche tarifliche Ausbildungsvergütung über den gesamten Ausbildungszeitraum in Handwerksberufen in West- und Ostdeutschland 2021 in Euro
Quelle: BIBB (Bundesinstitut für Berufsbildung)
West | Ost | |
Zimmerer/-in | 1.275 | 1.002 |
Maurer/-in | 1.215 | 976 |
Gerüstbauer/-in | 1.127 | 1.100 |
Gebäudereiniger/-in | 942 | 932 |
Kraftfahrzeugmechatroniker/-in | 925 | 833 |
Maler/-in und Lackierer/-in | 811 | 799 |
Tischler/-in | 794 | 715 |
Bäcker/-in | 744 | 735 |
Schornsteinfeger/-in | 718 | 725 |
Friseur/-in | 660 | 415 |
Insgesamt verdienen in der großen Mehrheit der Handwerksberufe Auszubildende in Ostdeutschland immer noch weniger als Auszubildende in Westdeutschland. Allerdings ist in kaum einem Handwerksberuf der Unterschied so frappant wie im Friseurhandwerk.
Zu den Daten
Oben angegebene Zahlen sind Euroangaben und repräsentieren die durchschnittliche monatliche Vergütung über die gesamte Ausbildungszeit. Detailliertere Angaben zu den Vergütungen in den einzelnen Ausbildungsjahren können Sie der folgenden ► Tabelle entnehmen.
Das BIBB gibt folgenden Hinweis: "Bei den ermittelten berufsspezifischen Durchschnittswerten ist generell zu beachten, dass auch im gleichen Beruf die tariflichen Ausbildungsvergütungen je nach Branche und Region (innerhalb von West- bzw. Ostdeutschland) erheblich voneinander abweichen können. Zudem ist zu berücksichtigen, dass die tariflichen Ausbildungsvergütungen nur in der betrieblichen Berufsausbildung gelten. In der aus öffentlichen Mitteln finanzierten außerbetrieblichen Ausbildung erhalten die Auszubildenden in der Regel erheblich niedrigere Vergütungen, die gesetzlich beziehungsweise durch Verordnung festgelegt sind und in die Auswertung der tariflichen Ausbildungsvergütungen daher nicht einbezogen werden."
Rückgang der Auszubildenden im Friseurhandwerk
Massive Auswirkungen lassen sich vor allem bei der aktuellen Anzahl von Friseurazubis erkennen. Seit Jahren ist der Rückgang an Auszubildenden dramatisch. 2021 gab es so wenig Ausbildungsneuverträge wie lange nicht. 2021 gab es insgesamt nur noch 15.911 Auszubildende im Friseurhandwerk.
Im Vergleich zum Jahr 2008, mit dem Höchststand von 40.454 Friseurazubis, verzeichnen wir 2021 61 % Rückgang des begehrten Nachwuchses.
Weitere Details zu den Azubi-Zahlen findet ihr ► HIER
Diskrepanz Mindestausbildungsvergütung
Für Ausbildungsverträge, die ab dem 1. Januar 2023 beginnen, gilt für das erste Ausbildungsjahr eine gesetzliche Mindestausbildungsvergütung von 620 Euro statt bisher 585 Euro. Auch die Vergütung der folgenden Ausbildungsjahre erhöht sich, das gilt auch für Auszubildende im Friseurhandwerk. Alle Details zur ► Mindestausbildungsvergütung.
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