11.07.2024
+2,5% zum Vorjahresquartal – Umsatz im Friseurhandwerk steigt 2024 weiter
Der Umsatz im Friseurhandwerk steigt 2024 weiter und liegt im ersten Quartal 2,5 % über dem Vergleichszeitraum im Vorjahr. Details zur Umsatzentwicklung steuerbarer Friseurunternehmen in Deutschland …
Mit einem vorläufigen Wert von 114,3 im 1. Quartal 2024 liegt der nominale Umsatz im Friseurhandwerk 14,3 Punkte über dem Basiswert von 2020. Dies ist ein Plus von 2,5 % im Vergleich zum Vorjahresquartal (Jan. – Mär. 2023).
Der Umsatz deutscher Friseursalons fällt im ersten Quartal traditionell etwas niedriger aus. Auch 2024 verzeichnet das erste Quartal einen Rückgang von 4,6 % zum Vorquartal (Okt. – Dez. 2023). Dennoch verraten die vorläufigen Werte für 2024, dass der Umsatz, über dem der ersten Quartale der letzten Jahre liegt. Für den seit 2022 stetig steigenden Umsatz im Friseurhandwerk lässt sich für 2024 also ein weiteres Plus zum Vorjahr erwarten.
Der Prognose des ifo Instituts zufolge soll die Inflationsrate 2024 2,2 % betragen. Es wird unterstellt, dass sich das Sparverhalten der Kunden normalisiert und die Konsumfreude wieder steigt. Besonders im zweiten Halbjahr wird mit weiterer Besserung gerechnet.
Der Umsatz im Friseurhandwerk 2023 zeigt nach vorläufigen Werten ein Plus von 5,3 % zu 2022. Betrachtet man die Umsatzzahlen in Friseursalons in Kombination mit der Umsatzentwicklung im Friseurhandwerk, liegt der Jahresumsatz 2023 nach Hochrechnungen bei 7,44 Milliarden Euro. Bei entsprechender Entwicklung 2024 ist mit einem weiteren Anstieg ein Umsatz über 7,5 Milliarden zu erwarten.
Umsatz exklusive Kleinunternehmen im Friseurhandwerk:
Die oben gezeigte Umsatzentwicklung exkludiert den Umsatz von Kleinunternehmen, somit fehlt Umsatz von knapp 20.000 nicht steuerbaren Kleinunternehmen (mehr dazu ►hier). Hochgerechnet wird ein Umsatz in einer Höhe von bis zu 444 Millionen Euro nicht erfasst. Prognostiziert wird eine weitere Zunahme der Kleinunternehmen, damit würde nicht erfasster Umsatz ebenfalls wachsen.
Conclusio - Preiserhöhungen greifen
Viele sprechen immer wieder von einem Rückgang der Besuchshäufigkeit und der Ausgabebereitschaft der Kundschaft. Unter Berücksichtigung dieser und aller anderen ►Entwicklungen im Friseurmarkt wie stagnierender Anzahl an Betrieben, fallende Zahl an Unternehmen, schrumpfende Mitarbeiterzahlen, können die aktuellen Umsatzsteigerungen weitestgehend auf Preiserhöhungen zurückgeführt werden.
Quellen:
Statistisches Bundesamt (Destatis), 2024Genannter und für Berechnungen verwendeter Umsatz = Umsatz ohne Umsatzsteuer, ohne Preisbereinigung, ohne Umsatz von Kleinunternehmen (< 22.000€)
Ifo-Institut Konjunkturprognose, 2024