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27.06.2025

14,60 Euro Mindestlohn – Beschluss Mindestlohnkommission

Die Mindestlohnkommission hat in ihrer Sitzung vom 27. Juni 2025 den Vermittlungsvorschlag der Vorsitzenden einstimmig beschlossen, den gesetzlichen Mindestlohn bis zum 1.1.2027 in Stufen auf 14,60 zu erhöhen.

Der gesetzliche Mindestlohn von aktuell 12,82 Euro soll in zwei Schritten bis zum 1. Januar 2027 auf 14,60 Euro pro Stunde angehoben werden.
Dies sieht der aktuelle Beschluss der Mindestlohnkommission (► Download) vor. Dieser Beschluss muss formell vom Bundesarbeitsministerium umgesetzt werden.

Die Stufen der neu festgesetzten Lohnuntergrenzen:

Zum 01.01.2026   13,90 Euro

Zum 01.01.2027   14,60 Euro,

jeweils brutto je Zeitstunde

Begründung der Mindestlohnkommission

Die Mindestlohnkommission hat sich in ihrer Entscheidung an den gesetzlichen Vorgaben orientiert und die wirtschaftliche Lage sorgfältig abgewogen. Trotz anhaltender Konjunkturschwäche hält sie eine moderate Erhöhung des Mindestlohns für vertretbar, um den Mindestschutz der Beschäftigten zu sichern, ohne die Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung zu gefährden. Auch die Aussichten auf eine wirtschaftliche Erholung ab 2026 flossen in die Entscheidung ein. Stellungnahmen aus der Branche wurden berücksichtigt, einzelne Punkte kontrovers diskutiert. Die beschlossenen Erhöhungsschritte sollen Beschäftigte absichern und zugleich praktikabel für Betriebe bleiben.

Auswirkungen auf das Friseurhandwerk

Im Friseurhandwerk sorgt die Mindestlohndebatte weiterhin für geteilte Meinungen: Während einige Betriebe eine spürbare Anhebung der tariflichen Branchenlöhne befürworten, warnen andere vor den wirtschaftlichen Folgen eines steigenden gesetzlichen Mindestlohns – insbesondere für kleinere Salons in ländlichen Regionen. Der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks hatte sich zuletzt an Bundesfinanzminister Lars Klingbeil gewandt und betont, dass die Entscheidung über den Mindestlohn in der Verantwortung der Mindestlohnkommission bleiben müsse. Diese hat sich nun deutlich in Richtung der politischen Forderung nach 15 Euro bewegt – mit spürbaren Folgen für die Branche.