Für körpernahe Dienstleistungen muss es ein tägliches Testangebot für die Beschäftigten geben | C: Michal/Marek/AdobeStock

04.03.2021

Ver.di fordert tägliches Testangebot für die Beschäftigten der körpernahen Dienstleistungen

ver.di-Vorsitzender Frank Werneke reagiert auf die Corona-Beschlüssen von Bund und Ländern (4. März 2021) mit Forderungen für den Beschäftigten Schutz unter der Prämisse "Mehr Testen!"

"Mehr Testen!" ist die Antwort der ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Bundesvorstand - Vorsitzenden Frank Werneke zu den Corona-Beschlüssen von Bund und Ländern (4. März 2021):

"Die Beschlüsse von Bund und Ländern zur Veränderung des Lockdowns bleiben deutlich hinter den Erwartungen und den Erfordernissen für eine konsistente, bundesweit einheitliche Anti-Corona-Strategie zurück. Ein Flickenteppich von unterschiedlichen Regelungen ist absehbar. Das gefährdet die Akzeptanz der Schutzmaßnahmen gegen die Ausbreitung des Corona-Virus in der Bevölkerung. Ein Einkaufstourismus zwischen den Bundesländern ist absehbar.

Mit den vorgesehenen weiteren Öffnungsschritten, auch bei gleichbleibend hohen Ansteckungszahlen, gehen Bund und Länder Risiken ein, die angesichts einer völlig unzureichenden Teststrategie kaum abgemildert werden. Ein Testangebot pro Woche ist deutlich zu wenig.

In Bereichen mit häufigen Kontakten - etwa im Handel, in Kitas, der Pflege oder den körpernahen Dienstleistungen - muss es ein tägliches Testangebot für die Beschäftigten geben. Die Arbeitgeber werden nach den vorliegenden Plänen völlig aus der Verantwortung entlassen. In puncto Bevölkerungs- und Beschäftigtenschutz sind mehr Anstrengungen notwendig.

Das gilt auch für die Unterstützung der vielen weiterhin vom Lockdown betroffenen Beschäftigten in Kurzarbeit. Die wirtschaftlichen Einbußen haben für viele Menschen mittlerweile existenzielle Ausmaße erreicht, deswegen muss dringend ein Mindest-Kurzarbeitergeld eingeführt werden, das insbesondere die Beschäftigten in Niedriglohn-Bereichen auffängt."