Robert Kugler und seine Frau Marjam, Credit: Laurentius

17.12.2021

Robert Kugler: Digitale Schilder – die Zukunft in der Salon-Kommunikation

Mit in Friseurspiegel integrierten Displays bekommen KundInnen im Salon Laurentius in Bonn nicht nur Infos, sondern auch Unterhaltung geboten. Zusätzlich stellt die Innovation eine weitere Einnahmequelle für Geschäftsführer Robert Kugler und seine Frau dar, denn regionale Unternehmen können hier Anzeigen schalten.

Im Interview mit Juliane Krammer
 

imSalon: Hallo Robert, du führst mit deiner Frau gemeinsam den Salon und bist für die digitale Kommunikation verantwortlich, wie kam es dazu? 

Robert Kugler: Meine Frau ist die Friseurmeisterin und den Salon haben wir gemeinsam gegründet. Ich war als Ingenieur in der Projektleitung tätig. Als unser Salon dann solche Dimensionen angenommen hat, habe ich mich voll und ganz auf Laurentius und das Pushen unserer digitalen Kommunikation konzentriert.

In deinem Salon Laurantius sind Bildschirme zur Kundeninformationen installiert. Wann habt ihr damit gestartet?

RK: 2019 war der Beginn – damals mit einer anderen Display-Generation. Ich war auf der Suche nach einem digitalen Kommunikationssystem, denn so etwas gab es bei uns nicht am Markt. Das führte mich zu einem amerikanischen Unternehmen und da habe ich die Software anpassen lassen. Das war aber nicht so perfekt wie es heute ist.

Was macht euer Display heute perfekt?

RK: Nach langer Suche habe ich einen Hamburger Anbieter gefunden. Mit dem arbeite ich heute zusammen. Er  hatte genau die Displays, die ich suchte und wir haben zusammen ein wenig das CMS auf meine Bedürfnisse angepasst. Diese sind auf eine 24/7 Laufzeit ausgelegt. Darauf läuft ein normales Android Betriebssystem mit einer speziellen Software. Über ein CMS System kann ich alle Inhalte zentral steuern. 
Unsere neuen Displays haben wir mittlerweile in die Friseurspiegel integriert. Dafür haben wir eigens Spiegel anfertigen lassen, mit Einschub, falls es zu technischen Problemen kommen sollte. Neben den Displays an den Bedienplätzen und der Rezeption, haben wir auch unterschiedlich große zur Produktvorstellung am POS und im Schaufenster zur Außenkommunikation.

"Aber wir haben auch Werbekunden drauf ... Regionale Unternehmen aus dem Raum Bonn können Anzeigen über uns schalten ..."

Und welche Inhalte werden abgespielt?

RK: Ich kann hier alles direkt aus dem Netz streamen: YouTube Videos, aktuelle Nachrichten oder eben auch Infos rund um unseren Salon als digitale Flyer. Ich abonniere zudem noch RSS-Feeds von Zeitschriften wie Brigitte, etc. und diese werden tagesaktuell eingespielt. Genauso ist an der Rezeption ein Tablet, das direkt zur Google-Bewertung führt, installiert. Aber wir haben auch Werbekunden drauf. Das ist eine passive Einnahmequelle. Regionale Unternehmen aus dem Raum Bonn können Anzeigen über uns schalten und bestimmte Angebote platzieren. Das ist eine zusätzliche Einnahmequelle in unserm Salon.

Wie oft werden die Inhalte angepasst?

RK: Es gibt im Moment keine Regelmäßigkeit. Man muss sich das wie eine Playlist vorstellen, die automatisch als Bild bzw. Video abgespielt wird.

Wenn ich solche Displays in einem Salon integrieren möchte, was benötige ich dafür?

RK: Als erstes Tablets bzw. Displays und dazu eine ordentliche Spannungsversorgung und genügend Steckdosen. Das muss man schon berücksichtigen, dass zum Arbeiten noch ausreichend zur Verfügung stehen. Dann braucht es jemanden, der das CMS bedient. Eine Einarbeitung ist hier schon notwendig. Außerdem ist jemand, der die Inhalte erstellt, wichtig. Aber mit Programmen wie Canva kann man ganz einfach digitale Flyer aufbereiten.

"Digital Signage - digitale Schilder, Werbungen, etc. - das ist überall um uns herum ... warum nicht auch in unserm Salon?"

Wahnsinn, das ist ja so eine kleine digitale Revolution, die so bei euch im Salon passiert …

RK: Ja, denn Digital Signage - digitale Schilder, Werbungen, etc. – das ist überall um uns herum. Wenn du die Straße entlang gehst - überall. Am Weg von zu Hause zum Salon: Digitale Beschilderungen sind an der Haltestelle oder auch in Stores. Und warum nicht auch in unserm Salon?

Danke, Robert, für dieses spannende Gespräch!