10.05.2024

Frauen gehören 68% der deutschen Friseurbetriebe

Wie weiblich ist die Friseurbranche in der Unternehmensspitze? 80% der beschäftigten Friseure sind weiblich, auf Bühnen und Funktionärspositionen findet man jedoch mehrheitlich Männer, aber wie sieht es an der Unternehmensspitze aus? Antworten finden Sie hier

Obwohl der Männeranteil in der Branche stetig steigt, ist der Friseurmarkt weiterhin weiblich dominiert.

So werden von 80.477 Friseurbetrieben, die Ende 2023 in die Handwerksrolle eingetragen sind, 54.667 von Frauen geführt. Das macht 68% der Betriebsinhaber der deutschen Friseurbranche weiblich.

Anteil der weiblichen Betriebsinhaber nach Bundesland

Der Anteil weiblicher Betriebsinhaber liegt in jedem Bundesland über 50%. Wobei in den Stadtstaaten nur knapp über die Hälfte der Friseurbetriebe von Frauen geleitet werden, sind es in jedem der ostdeutschen Bundesländer über 75%. Spitzenreiter im Anteil Frauen ist Sachsen-Anhalt mit 79,2%. Betrachtet man lediglich die Anzahl, liegt jedoch Bayern mit 10.729 Friseurbetriebsinhaberinnen klar auf dem ersten Platz.

Bundesland

Betriebe

Weibl. Inhaber

Anteil in %

Baden-Württemberg

11.981

7.686

64,2%

Bayern

14.877

10.729

72,1%

Berlin

2.453

1.364

55,6%

Brandenburg

2.223

1.739

78,2%

Hansestadt Bremen

582

313

53,8%

Hansestadt Hamburg

1.513

831

54,9%

Hessen

6.270

4.253

67,8%

Mecklenburg-Vorpommern

1.286

1.013

78,8%

Niedersachsen

7.231

4.916

68,0%

Nordrhein-Westfalen

16.045

9.961

62,1%

Rheinland-Pfalz

4.516

3.191

70,7%

Saarland

1.170

780

66,7%

Sachsen

3.760

2.964

78,8%

Sachsen-Anhalt

1.914

1.515

79,2%

Schleswig-Holstein

2.399

1.710

71,3%

Thüringen

2.257

1.702

75,4%

Deutschland Total:

80.477

54.667

68%

Stand 31.12.2023 | Quelle: ZDH-Statistik 2024

Leichte Veränderung 

Frauen halten ihre Spitzenpositionen, allerdings schrumpft der Anteil seit Jahren leicht.

Blick auf Beschäftigte: Frauenanteil im Friseurmarkt

Nicht nur im Bereich Geschäftsführung liegen die Frauen in der Friseurbranche vorne.

Besonders der weibliche Anteil der Beschäftigten macht deutlich, dass das Friseurhandwerk auch weiterhin von Frauen beherrscht wird. 81% der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in Berufen des Friseurgewerbes sind Stand September 2023 weiblich.

Hinzu kommen hier noch 24.437 Frauen, welche 76% der geringfügig angestellten Friseurinnen und Friseure ausmachen.
Damit sind in Deutschland 120.429 Frauen im Friseurgewerbe angestellt. Das entspricht einem Anteil von 79,8% und einem Rückgang zum Vorjahr von 6%. (BfA, 2024)

Ähnlich dem generellen Negativtrend im Friseurgewerbe werden es auch von Jahr zu Jahr weniger Frauen.
Besonders fällt das beim Nachwuchs auf.

Die Zahl der Azubis ist an sich schon erschreckend genug. Mit nur 13.509 Auszubildenden ist 2023 ein neuer Tiefststand erreicht.
Dabei scheint der Friseurberuf besonders bei jungen Frauen unbeliebter zu werden. Wo die Anzahl der männlichen Auszubildenden mit Ausnahme der Corona-Jahre stetig wächst, sinkt die Zahl der weiblichen Azubis von Jahr zu Jahr mit enormen Schritten. So liegt die Geschlechterverteilung beim Nachwuchs im Jahr 2023 bei 67/33. Und der Friseurberuf rutscht auf der Rangliste der Ausbildungsberufe nach Neuabschlüssen weiter ab.