17.04.2024

Die Opposition im Boot: CDU/ CSU analysiert Forderungspapier

Guido Wirtz bleibt laut und nutzt die Chance im Gespräch mit Patrick Schnieder, parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, auf die Herausforderungen im Friseurhandwerk aufmerksam zu machen...

Patrick Schnieder ist Vorsitzender der rheinland-pfälzischen Landesgruppe der CDU im Bundestag. Außerdem ist er seit 2018 Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

Mit Guido Wirtz, Landesinnungsmeister Friseure & Kosmetik Rheinland, sprach Patrick Schnieder über die Herausforderungen im Friseurhandwerk und nahm das ► Forderungspapier des Friseurhandwerks gerne entgegen.

"Wir werden uns mit dem Forderungspapier auseinandersetzen und schauen, wie wir als Opposition hier tätig werden können", so Bundestagsabgeordneter Patrick Schnieder. Nach einigen ergebnislosen Ansuchen bei den Regierungsfraktionen der Ampel könnte hier weiter Druck gemacht werden.

Friseure bleiben laut, und das ist gut so!

Guido Wirtz betonte dabei vor allem die Signifikanz der aktuell gravierend steigenden Schwarzarbeit, die ehrliches Unternehmertum zunehmend bedroht.

Guido Wirtz verwies dabei auf den enormen Anstieg der Schwarzarbeit im Friseurhandwerk.

Auszug aus dem Forderungskatalog Friseurhandwerk:

Das am stärksten wachsende Segment im Friseurhandwerk ist die Schwarzarbeit. Diese gefährdet die Existenz der ehrlich arbeitenden Unternehmen. Es gibt eine hohe Dunkelziffer. In der Branche geht man davon aus, dass die regelmäßige Schwarzarbeit mindestens 40%  beträgt. Allerdings geben die von der Finanzkontrolle Schwarzarbeit veröffentlichten Zahlen einen konkreten Einblick in die Dimensionen:

Jeder Vierte vom Zoll im Jahr 2022 kontrollierte Betrieb zahlte keine regulären Abgaben und Löhne. Bei insgesamt 3.919 Kontrollen bundesweit wurden 979 Strafverfahren eingeleitet.

Diese betrafen      -    Verdacht auf illegalen Aufenthalt

  • Verdacht auf illegale Beschäftigung
  • Verdacht auf Beitragsvorenthaltung
  • Verdacht auf Leistungsmissbrauch

Neben den Strafverfahren wurden aber auch 1.123 Ordnungswidrigkeitsverfahren geführt. Diese betrafen u. a. in 180 Fällen Nichtzahlung von Mindestentgelten.

Dazu kommen Verfahren wegen Verstößen gegen die Handwerksordnung wie z. B. fehlende Eintragungen in die Handwerksrolle, fehlende Qualifikationen wie z. B. Unterlaufen der Meisterpflicht.

Diese Problemfelder führen zu

  • großem Preisdruck
  • Wettbewerbsverzerrungen
  • Unmut

und in der Summe zu erheblichen wirtschaftlichen Problemen.

Kontrollen gehen 2023 zurück

Trotz der massiven Bedrohung für das Friseurhandwerk hat das Finanzministerium und die dazugehörige Generalzolldirektion die Kontrollen von Friseurbetrieben im Jahr 2023 massiv reduziert. Nur noch 1.576 Betriebe im Friseur- und Kosmetikhandwerk wurden 2023 kontrolliert. Eine Konkretisierung zum Friseurhandwerk konnte auf Anfrage nicht gegeben werden. 

Alle Details zu ► Kontrollen Schwarzarbeit Friseurhandwerk 2023