Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz | Credit: Kay Nietfeld | dpa

14.05.2024

Wirtschaftsministerium sichert Unterstützung für Friseurhandwerk zu

Schwarzarbeit ist ein zentrales Thema, das die Friseurbranche beschäftigt. Die Politik nimmt die beim Zukunftskongress übergebenen Forderungen ernst und antwortet dem Zentralverband.

ZV Friseure Präsidentin Manuela Härtelt-Dören übergibt das Forderungspapier und parl. Staatssekretär Michael Kellner | Credit: Sandrino Donnhauser

Die Bekämpfung von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung im Friseurhandwerk hat für die Bundesregierung eine hohe Priorität. Das bekräftigte jetzt Michael Kellner, Staatssekretär des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. In einem Antwortschreiben reagierte er auf das ► Forderungspapier der Branche, das ihm die Präsidentin des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks (ZV), Manuela Härtelt-Dören, im Rahmen des Zukunftskongresses Friseurhandwerk in Berlin, initiiert von imSalon, überreicht hatte.

„Die Ankündigung Michael Kellners ist ein positives Signal der Regierung für die Branche. Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung stärker in den Blick zu nehmen und nachhaltig zu bekämpfen, sind wichtige Schritte, um faire Wettbewerbsbedingungen zu schaffen.“, so Präsidentin Manuela Härtelt-Dören.

Das Antwortschreiben des Wirtschaftsministeriums an die Friseurbranche

In seiner Antwort gibt Michael Kellner zu verstehen, dass er die Herausforderungen und die angespannte Situation der Branche wahrnimmt. Der seit vielen Jahren geforderten Reduzierung des Mehrwertsteuersatzes von 19% auf 7% steht das Bundeswirtschaftsministerium weiter kritisch gegenüber.

Damit ignoriert man seitens der Politik weiterhin Europäische Harmonisierungsrichtlinien sowie klare Empfehlungen, wie sie zu Beginn des Jahres seitens der OECD veröffentlicht wurden. „Eine Steuerreform ist längst überfällig. Es ist außerordentlich schade, dass die Politik die alternativlose Möglichkeit der Mehrwertsteuerreduzierung nicht als klaren Weg sieht, um der beispiellosen Wettbewerbsverzerrung in unserer Branche entgegenzuwirken“, kritisiert Präsidentin Härtelt-Dören weiter. Fest steht, die Politik nimmt die Forderungen des Friseurhandwerks durchaus ernst und die Branche ist Teil des politischen Diskurses. Dies zeigen auch die ersten Erfolge im Zusammenhang mit dem geplanten ► Berufsbildungsvalidierungs- und Digitalisierungsgesetz (BVaDiG), die das Friseurhandwerk kürzlich für sich verbuchen konnte.

Interview mit Michael Kellner auf imSalon

imSalon.de Chefredakteurin Raphaela Kirschnick führte ein Interview mit Michael Kellner. Auf imSalon.de folgt in den nächsten Tagen mehr dazu.

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