

06.02.2025
„KI braucht eine Übersetzung für die Branche“
Heiko Schneider ist davon überzeugt, dass es Erklärungen zu einem einfachen Umgang mit der Künstlichen Intelligenz in der Friseurbranche braucht und hat klare Lösungen dafür.
Wir sprachen mit dem umtriebigen Web-Pionier, Salonunternehmer aus Hoyerswerda, der viele seiner Arbeiten im Büro und im Marketing von künstlicher Intelligenz erledigen lässt. Sein Wissen darüber teilt er in praxisnahen Präsenzseminaren in seiner neuen Akademie in Dresden, die es nicht nur für Friseurinnen und Friseure zu entdecken gilt, sondern auch für Industriepartner interessant sein könnte…
Heiko Schneider im Gespräch mit Katja Ottiger
imSalon: Heiko, nachdem du im Talk mit Sascha Lobo über die KI und wie sie die Friseurwelt verändert, Teil unseres Zukunftskongresses in Berlin warst – wie geht es jetzt bei dir in die konkrete Umsetzung? Was gibt es Neues von Dir?
Heiko Schneider: Zunächst einmal Glückwunsch an das Team von imSalon für diesen grandiosen Kongress, ich selbst habe das Gefühl, dass unsere Branche nun endlich von der Politik wahrgenommen wird! Zum Thema KI glaube ich, bedarf es eines praktischen Teils, einer Übersetzung sozusagen, all dieser verrückten Nachrichten, was mit Künstlicher Intelligenz, gerade in unserer Friseurwelt alles möglich ist - und genau das werde ich tun.
„Ich schaue mir fast täglich 1-3 Stunden Informationen zu Künstlicher Intelligenz an und sortiere diese nach Relevanz für unsere Branche.“
Was heißt, du möchtest die Nachrichten zu Künstlicher Intelligenz übersetzen?
Heiko: Im Moment haben wir wöchentlich, ja täglich, ein Überfluss an Nachrichten zum Thema Künstliche Intelligenz, aus Amerika, in der letzten Woche aus Asien, und natürlich auch aus Deutschland. Ich schaue mir fast täglich 1-3 Stunden Informationen an und sortiere diese nach Relevanz für unsere Branche. Und wie auf dem Zukunftskongress gesagt, geht es dabei nicht um KI-Bildbearbeitung, sondern um den effizienten Einsatz Künstlicher Intelligenz in unseren Büros bei den Unmengen an Papier und Vorschriften.
Und du wirst das in Form eines Präsenz-Seminares anbieten? Oder online, was am einfachsten wäre?
HS: Tatsächlich wird es ein Präsenzseminar, eigentlich einen Workshop, geben (siehe ►Mit KI leichter durch den Salonalltag): Am Sonntag, dem 16. Februar in Dresden geht nicht darum zu erzählen, was man alles machen kann, sondern sich gemeinsam wirkliche Praxisanwendungen für den Salon zu bauen.
Was heißt das „bauen“?
HS: Das heißt, eigene Prompts, eigene GPT's anwenden und in Richtung KI-Agent arbeiten. Denn das wird in Kürze für jeden machbar sein. Es geht von ChatGPT über NotebookLM bis DeepSeek. Wer hier von Beginn an dabei ist, wird gegenüber den Kollegen sehr schnell absolute Effizienzgewinne verzeichnen können.
Wer zu spät anfängt Erfahrung damit zu sammeln, wird der kommenden Zeit hinterherlaufen. Ich vergleiche das mit dem Beginn der „Mitarbeitermarke“ oder dem Beginn der Social Media Zeit. Am Anfang ist alles fast kostenlos und für kleine Unternehmen, wie für uns Friseure, super einsetzbar. Aber später dann eher teuer, so wie Anzeigen bei Facebook und Instagram oder wie gute Mitarbeiter zu finden.
„Wer zu spät anfängt, Erfahrung mit KI zu sammeln, wird der kommenden Zeit hinterherlaufen.“
Dresden ist ein spannendes Stichwort: Ich habe da etwas von einer friseur.digital Akademie gehört?
HS: Stimmt! Seit 01. Januar 2025 verwalten wir, die friseur.digital Agentur, die Akademie in der Villa Baumgarten in zentraler Lage in Dresden. Diese Akademie hat eine super Anbindung, sowohl an die Bahn - der Bahnhof Dresden-Neustadt ist nur 350 Meter entfernt - als auch an den Flughafen Dresden. Und es gibt in unmittelbarer Nähe Budget Hotels wie das Motel One oder das Moxy.
Die Villa Baumgarten in Dresden ist ein Friseursalon! Was heißt „verwalten“ in dem Zusammenhang?
HS: Dass wir in guter Kooperation mit dem Salon Villa Baumgarten, der sich im Erdgeschoss befindet, zusammenarbeiten. Die Seminarräume im Obergeschoss bieten Platz für kleine und große Seminar, verfügen über alles, was ein Seminarraum an Technik, Waschbecken und Arbeitsplätzen braucht, und ist vollkommen unternehmensneutral.
Über die neue Akademie: „Dresden ist als Stadt so klein, dass kein großer Partner der Friseurindustrie ein eigenes Studio da betreibt.“
Also hat friseur.digital jetzt eine Academy in Dresden, die auch andere Unternehmen anmieten können?
HS: Ja,Dresden ist als Stadt tatsächlich so klein, dass kein großer Partner der Friseurindustrie mehr ein eigenes Studio in der Stadt betreibt. Trotzdem ist Dresden und Umgebung durchaus eine Friseur-Metropole. Es schreit also im Moment nach einer Möglichkeit eigene Seminare und Events abzuhalten. Die Location ist vollkommen neutral eingerichtet und für jeden Industriepartner offen.
Kann das funktionieren, unterschiedlichen Partnern eine „eigene Heimat“ zu bieten, sodass sich deren Kundinnen und Kunden dort wohlfühlen?
HS: Wir sind friseur.digital, also lösen wir dies auch digital: Der Seminarkunde findet auf verschiedenen digitalen Displays genau die Logos und die Bilderwelt, die zum aktuellen Seminar passen. Zudem werden wir regelmäßig eigene, neue Seminare auflegen und verschiedene Industriepartner zu Gast haben. Schaut mal in unseren Seminarplan (siehe Dokument im Infokasten) und seid gespannt, was alles kommt!
Interessiert an den Seminarformaten von friseur.digital?
►Seminarübersicht friseur.digital by Heiko Schneider
►Seminartermine