Der erneute Lockdown ist für viele Friseure existenzbedrohend, deshalb fordern Jörg Müller und der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks staatliche Hilfsprogramme ein | Credit: ZV Friseurhandwerk

14.12.2020

Zentralverband befürchtet 30 Prozent Umsatzverluste und fordert effektive Hilfen

Der erneute Lockdown trifft Friseure hart, der ZV fordert deshalb schnelle und effektive Hilfen, wie Überbrückungshilfe III auf Wochenbasis und eine Neubewertung der Mehrwertsteuer auf Dienstleistungen ...

Angesichts der aktuellen Entwicklung der Covid-19 Pandemie unterstützt der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks (ZV) die politischen Entscheidungsträger in Bund und Ländern, die steigenden Covid-19 Infektions- und Todeszahlen schnellstmöglich zu senken. Das gab der ZV in einer aktuellen Presseaussendung bekannt.

Nach der ► gestrigen Entscheidung der MinisterpräsidentInnen mit der Bundeskanzlerin fordert der ZV für die 80.000 Friseursalons in Deutschland Hilfsprogramme ein, die bei den Friseuren ankommen. „Es geht um die Existenz vieler Unternehmen. Mit diesem nun zweiten Lockdown rechnen wir auf das Jahr bezogen mit Umsatzverlusten von bis zu 30 Prozent, beschreibt ZV Hauptgeschäftsführer Jörg Müller die Corona bedingte Krise des Friseurhandwerks. „Das können viele Betriebe einfach nicht mehr schultern.“  

Überbrückungshilfe III auf Wochenbasis, Bezuschussung, niedrigere Mehrwertsteuer

Deshalb sei es u.a. notwendig, die beschlossene Überbrückungshilfe III der Bundesregierung nicht nur auf den Dezember 2020 vorzuziehen, sondern vor allem an die Erfordernisse der Friseure anzupassen und fordert eine Bewertung der Überbrückungshilfe auf Wochenbasis, denn: "Nur so wird die tatsächliche Umsatzsituation in den Salons erfasst“, ist Jörg Müller überzeugt.

Darüber hinaus müsse es eine direkte Bezuschussung der Friseure geben, um beispielsweise die Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen nicht weiter zu gefährden. Ebenso müsse über eine Neubewertung der Mehrwertsteuer auf Friseurdienstleistungen nachgedacht werden. „Das Friseurhandwerk hat mit einem umfangreichen und konsequent umgesetzten Hygienekonzept bewiesen, dass unsere Dienstleistungen auch in der Corona Pandemie sicher erbracht werden können. #friseuregegencorona ist darüber hinaus ein klares Statement unserer gesamten Branche“, so der ZV Hauptgeschäftsführer weiter. „Der erneute Lockdown mitten im Weihnachtsgeschäft, der umsatzstärksten Zeit des Jahres, trifft unser Handwerk hart. Deshalb müssen staatliche Hilfen jetzt schnell und effektiv geleistet werden.“