22.11.2021

Streit zwischen LIV Bayern und dem Zentralverband

Verlässt der Bayerische Landesinnungsverband den Zentralverband? Einer Aussendung des ZV zufolge hat der Landesinnungsverband des bayrischen Friseurhandwerks ein Austrittsverfahren aus dem Zentralverband des deutschen Friseurhandwerks eingeleitet. Das sagt Bayerns Christian Kaiser ...

Gerade mal eine Woche ist es her, da verkündete der Zentralverband des deutschen Friseurhandwerks seine neue Besetzung und eine neue Spitze unter der Leitung der neuen Präsidentin ►Manuela Härtelt-Dören.

Was war geschehen 

Neben Manuela Härtelt-Dören bewarb sich auch der bayrische Landesinnungsmeister Christian Kaiser für das Amt des Bundesverbands Präsidenten. Die Wahl fiel auf Härtelt-Dören. In einer ersten Stellungnahme erklärte Landesinnungsmeister Christian Kaiser enttäuscht: „Der Anspruch des bayrischen Verbandes ist es, nicht nur mit über 25 Prozent Beitragsanteil die Finanzierung des Zentralverbandes sicherzustellen, sondern durch Mitarbeit im Präsidium die politische Ausrichtung mitzugestalten." ► Zur gesamten Stellungnahme 

Der Zentralverband reagiert 

Heute überrascht die Presseaussendung des Zentralverbandes: "Mit großem Bedauern und Unverständnis reagiert der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks (ZV) auf das durch den Landesinnungsverband des bayrischen Friseurhandwerks eingeleitete Austrittsverfahren aus dem ZV."  

Der Zentralverband des deutschen Friseurhandwerks verkündet in seiner Aussendung, dass ein Austrittsverfahren vonseiten des Bayerischen Friseurhandwerks eingeleitet wurde. „Ich bedaure diese Ankündigung sehr und appelliere zugleich an meine bayerischen Kolleginnen und Kollegen, die in geheimen Wahlen demokratisch gefassten Personalentscheidungen zu respektieren“, unterstreicht ZV Präsidentin Manuela Härtelt-Dören. „Angesichts der Corona-Krise geht es jetzt um eine geschlossene Interessenvertretung für das gesamte Friseurhandwerk" so die Neo-ZV-Präsidentin. 

Das sagen die Bayern

Auf Nachfrage der imSalon Redaktion zur Aussendung des Zentralverbandes, äußert sich Christian Kaiser verwundert und verärgert: "Es ist alles offen. Was der Markt aktuell braucht, ist eine Konzentration auf Sachthemen und keine internen Querelen. Zahlreiche Betriebe in Bayern stehen vor der Schließung, es brennt. Diese Kommunikation läuft in die falsche Richtung."

Was ist aber geschehen? "Wir haben als bayrischer Landesinnungsverband Gesprächsbedarf aufgezeigt, weil wir mit der Gesamtsituation nicht zufrieden sind und großen Handlungsbedarf sehen. Wir haben dem Zentralverband klar mitgeteilt, dass wir das im Frühjahr behandeln wollen und dafür zu einer Mitgliederversammlung eingeladen", fasst Kaiser zusammen und ergänzt, "Wir wollen unsere bayrische Seite aufzeigen und wo wir die Zukunft und die Kernthemen des Verbands sehen."

Was ist jetzt mit der Kündigung?

Christian Kaiser: "Wenn sich nichts ändern sollte, dann ist das vielleicht ein Weg, aber wir haben nicht die Tür zugemacht. Das wurde leider falsch dargestellt." und betont abschließend, "Wir haben nicht gekündigt. Eine Kündigung kann letztendlich nur die Mitgliederversammlung beschließen."