Credit: Alois Müller

07.01.2021

Ausbildungsbereitschaft sinkt um 23%

Für das Ausbildungsjahr 20/21 wurden 18,2% weniger Neuverträge im Friseurhandwerk geschlossen. Verglichen mit dem Gesamt-Ausbildungsmarkt ist der Einbruch bei Friseuren sehr viel größer. Parallel sinkt die Ausbildungsbereitschaft ...

Der Einfluss der Corona-Krise hinterlässt seine Spuren auch in der Friseurausbildung. Überdurchschnittlich stark bricht der Ausbildungsmarkt im Friseurhandwerk ein.

Fakten im Überblick

  • 9.483 Friseur-Ausbildung-Neuverträge im September 2020 | - 18,2% zum Vorjahr
  • Gesamtrückgang Neuverträge aller Ausbildungsberufe -11% 
  • 23% weniger Friseur-Ausbildungsplatzangebote 

Eine Erhebung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) über neu abgeschlossene Ausbildungsverträge im Friseurhandwerk bestätigt, dass die Zahl der neuen Ausbildungsverträge zum Stichtag 30. September 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 18,2 Prozent auf 9.483 Neuverträge gesunken ist. Der Gesamtrückgang der Neuverträge in allen Ausbildungsberufen beträgt 11 Prozent.

Auch der Aufwärtstrend der vergangenen Jahre bei den männlichen Auszubildenden konnte im Krisenjahr nicht aufrechterhalten werden (-10,5 Prozent).  

Massiver Rückgang Ausbildungsbereitschaft

Besonders auffallend ist der massive Rückgang der Ausbildungsbereitschaft der Betriebe. So verringerte sich das Ausbildungsplatzangebot im Friseurhandwerk um rund -23 Prozent zum Vorjahr. Waren die vergangenen Jahre durch ein Überangebot gekennzeichnet, sank das Angebot in 2020 stärker als die Nachfrage, sodass sich die Anzahl der unbesetzten Lehrstellen deutlich verkleinerte. Dennoch blieben 759 Bewerber/-innen unversorgt, während gleichzeitig 945 Ausbildungsplätze nicht besetzt werden konnten.

Positiv zu verzeichnen ist, dass der Friseurberuf - trotz der negativen Entwicklungen - unverändert auf Platz 7 der beliebtesten Ausbildungsberufe bei den jungen Frauen rangiert. 

Zentralverband reagiert

Der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks (ZV) macht sich für eine nachhaltige Förderung der Ausbildungsleistung der Betriebe stark. Ausbildungsbetriebe müssen jetzt stärker unterstützt und entlastet werden. 

Breitangelegte Unterstützungsmaßnahmen im Corona Jahr zur Förderung der Ausbildungsbereitschaft haben offenbar nicht gefruchtet. Die Maßnahmen der Bundesagentur für Arbeit wie Ausbildungsprämien, Bezuschussung der Ausbildungsvergütung, Übernahmeprämie für Auszubildende aus Insolvenzbetrieben (► siehe Bundesagentur für Arbeit Ausbildungsunterstützung ) sind umfangreich. Über eine Inanspruchnahme vonseiten der Friseurunternehmen liegen aktuell keine Daten vor. 

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