v.l.n.r. Christian Kaiser, Doris Ortlieb, Mike Hecker | C: LIV Friseure & Kosmetiker Bayern

11.06.2025

LIV Bayern drängt auf strengere Überprüfung der Betriebsleiter

Einen verbindlichen Fahrplan und gezielte Maßnahmen fordert Christian Kaiser, Landesinnungsmeister des Bayerischen Landesinnungsverbandes der Friseure und Kosmetiker, von den Handwerkskammern – und verspricht, nicht lockerzulassen.

Landesinnungsverband und Handwerkskammern drängen auf strengere Überprüfung der handwerklichen Betriebsleiter

Auf Einladung des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft trafen sich beim Runden Tisch zur Situation im Friseurhandwerk Vertreter der bayerischen Handwerkskammern sowie des Landesinnungsverbandes der Friseure und Kosmetiker.

Ordnungsgemäße Betriebsleitung sicherstellen

Im Zentrum der Diskussion stand die Forderung nach einem verbindlichen Fahrplan zur Sicherstellung einer ordnungsgemäßen handwerklichen Betriebsleitung in Friseurbetrieben und Barbershops.
„Der seit Langem bestehende Verdacht eines zunehmenden Missbrauchs wurde durch jüngste Kontrollmaßnahmen bestätigt“, erklärte Kaiser im Anschluss an das Gespräch.

Christian Kaiser forderte zusammen mit LIV-Vorstandsmitglied Mike Hecker klare verbindliche Aussagen, wie die ordnungsgemäße handwerkliche Betriebsleitung in Friseurbetrieben wie Barbershops sichergestellt werden kann. Anlass waren vermehrte Hinweise auf Verstöße gegen die gesetzlichen Anforderungen zur Präsenz qualifizierter Betriebsleiter.

 „Das ist ein sehr ernstes Thema, das unsere Branche bewegt“, betonte Mike Hecker.

Ernüchternde Bilanz: Bei über 30 % der Kontrollen massive Verstöße

Vertreter der Handwerkskammer für München und Oberbayern berichteten von 30 durchgeführten Betriebsbesichtigungen. In acht Fällen wurden Betriebe aus der Handwerksrolle gestrichen, in drei weiteren Fällen laufen derzeit entsprechende Verfahren. Bei sechs Betrieben wird aktuell geprüft, ob eine ordnungsgemäße Betriebsleitung gegeben ist.

„Die Ergebnisse zeigen deutlich, wie wichtig unsere Kontrollen sind. Sie belegen die Notwendigkeit, Betriebsbesichtigungen weiter auszubauen – um die Qualität im Handwerk zu sichern und faire Wettbewerbsbedingungen für alle zu gewährleisten“, erklärte Andreas Wagnitz, Mitglied der Geschäftsführung der Handwerkskammer für München und Oberbayern. Der Landesinnungsverband unterstützt diese Position ausdrücklich und bietet seine Hilfe an, um schwarze Schafe in der Branche aufzudecken.

Auch die anderen bayerischen Handwerkskammern berichteten von einer deutlichen Intensivierung ihrer Anstrengungen zur Überprüfung der handwerklichen Betriebsleitung in Friseurbetrieben.
„Es ist ein Anfang und wir werden nicht lockerlassen, damit weitere Resultate erzielt werden“, bekräftigte Christian Kaiser.

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