PassantInnen machten das Ordnungsamt auf wartende Kunden vor Friseursalons aufmerksam | C: apa picturedesk/Jens Gyarmaty/Visum

26.03.2021

Beschwerden von Passanten führen zu Kontrollen in Berliner Salons

In Berlin Tempelhof-Schöneberg kam es in der vergangen Woche zu Schwerpunktkontrollen in 36 Friseurbetrieben. Der Grund waren telefonische Beschwerden von PassantInnen beim Ordnungsamt ...

Die vom Ordnungsamt angesetzten Kontrollen bezogen sich vorrangig auf eine Vielzahl von beobachteten Verstößen gegen die Infektionsschutzmaßnahmenverordnung bei Friseurbetrieben. Die Beauftragten des Ordnungsamtes stellten fest, dass Kunden ohne die rechtlich geforderte vorherige Terminvereinbarung in langen Warteschlangen auf dem Gehweg anstanden, wo auch das dauerhafte Verweilen auf Stühlen angeboten wurde, was dort den für PassantInnen zur Verfügung stehenden Raum erheblich einschränkte.

Das ernüchternde Ergebnis der Kontrollen: Die festgelegten Hygiene- und Schutzmaßnahmen wurden oftmals nicht eingehalten, in den seltensten Fällen wurden diese von den Betrieben erfüllt.

34 Beanstandungen, bis zu 5000 Euro Bußgeld

Auf unsere Nachfrage beim Ordnungsamt erhielten wir weitere Informationen: In der 9. Kalenderwoche wurden insgesamt 36 Friseurbetriebe im Bezirk Tempelhof-Schöneberg kontrolliert, in 34 Betrieben kam es zu Beanstandungen. Schwerpunkt waren die Einhaltungen aller einschlägigen Pflichten, Schutz- und Hygienemaßnahmen nach der Infektionsschutzmaßnahmenverordnung Berlin. In den zu beanstandenden Friseurbetrieben wurden Ordnungswidrigkeitenanzeigen gefertigt. Die Höhe des Bußgeldes richtet sich hier jeweils nach Art und Umfang des Verstoßes. Der gesetzliche Bußgeldrahmen liegt je nach Verstoß zwischen 50 - 5000 €.

PassantInnen begrüßten die Kontrollaktion, das Ordnungsamt kündigte an, die Kontrollen in diesen Betrieben auch weiterhin durchzuführen.