Credit: ZV Friseurhandwerk

17.08.2020

20 Prozent weniger Umsatz bei Friseuren erwartet

Friseure in der Krise: Weniger Umsatz aufgrund der Corona-Pandemie, trotz hoher Hygienestandards und Sicherheit beim Service. Folgedessen leidet auch die Azubi-Gewinnung darunter. Jörg Müller vom ZV im dpa-Interview.

Umsatzeinbußen auch auf Kosten von Azubis

Der Hauptgeschäftsführer des Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks sprach mit der dpa über die aktuelle Friseur-Branchen-Situation. 
Darin werden auch die schwerwiegenden Folgen für die Friseur-Nachwuchsgewinnung betont, da Betriebe aufgrund der Corona-Krise rund 20% Umsatzeinbußen einfahren. Zwar unterstützen Maßnhamen wie Ausbildungsprämien (► im Salon hat darüber berichtet) die Ausbildung attraktiv zu machen, trotzdem brauchen Auszubildende mehr Unterstützung. Wie in etwa StudentInnen, die sich für einen bestimmten Zeitraum bei den Eltern mitversichern lassen können. 

Kurzarbeit und neue Arbeitsstruktur als Auslöser

Warum sich der Ansturm auf Friseure gelegt habe, liegt laut Müller auch daran, dass KundInnen sich in Kurzarbeit befinden und deswegen länger Zeit bis zum nächsten Haarschnitt verstreichen lassen. 
Zusätzlich kommt hinzu, dass die hohen Sicherheitsstandards und Abstandsregeln arbeitsteilige Abläufe nicht möglich machen. Daraus resultiert, dass weniger KundInnen als zuvor versorgt werden können. 

Die Branche macht alles, um Sicherheit zu gewährleisten und formiert mit Initiativen wie #friseuregegencorona auch eine Bewegung, die hinter diesen Standards steht. Jörg Müller formuliert es aber wie gehabt: "Die Umsätze, die wir im Lockdown verloren haben, kommen nicht mehr zurück".