Credit: imSalon Grafik

20.03.2025

14% mehr Insolvenzverfahren im Friseurhandwerk

2024 steigt die Anzahl beantragter Insolvenzverfahren von Friseursalons um 14,3%. Doch viele Friseursalons sterben leise.

Die Friseurbranche steht vor zahlreichen Herausforderungen. Neben Fachkräftemangel, Nachwuchsschwund, Schwarzarbeit und steigenden Betriebskosten stellt die kommende Mindestlohnerhöhung das Friseurhandwerk vor ein weiteres wirtschaftliches Problem. Dies manifestiert sich in der Gesamtmarktentwicklung des Friseurhandwerks (► Friseurmarkt Deutschland im Zahlen) und ganz deutlich darin, dass 2024 bereits 5,1% der Friseurunternehmen insolvenzgefährdet waren.

Insolvenzen & Salonschließungen

Insolvenzen

5,1% der Friseurunternehmen waren, laut CRIF, einer internationalen Gruppe von Wirtschaftsauskunfteien, 2024 insolvenzgefährdet.

232 Salons haben 2024 ein Insolvenzverfahren beantragt. Das ist ein Anstieg von 14,3% zum Vorjahr.

Etwa 20% der beantragten Verfahren wurden mangels Masse abgewiesen, da die Vermögenswerte des Unternehmens nicht genügten, um die Verfahrenskosten zu decken. 232 Salons, mag bei über 80.000 Friseurbetrieben in Deutschland nicht viel klingen, doch die wenigsten Friseure melden Insolvenz an. Viele schließen einfach den Salon, sie sterben leise.

Abgänge im Betriebsbestand

Zu- und Abgänge der Betriebsbestände im Friseurhandwerk 2020 - 2024

JahrZugängeAbgänge
20205.8675.645
20215.3095.269
20225.5175.990
20235.7845.864
20245.8775.990

Im Jahr 2024 verzeichnete das Friseurhandwerk bereits einen Abgang von 5.990 Betrieben. Das sind knapp 7,4% der zum 01.01.2024 bestehenden Salons. Die Anzahl der Betriebe ist seit 2021 leicht rückläufig.

Quelle: CRIF Deutschland
Statistisches Bundesamt (Destatis), Statistik 52411-0069

 

Mitarbeiter und Azubis finden auf jokira!