Credit: Zur Verfügung gestellt von Pascal Kauert

20.06.2016

Pascal Kauert ist ein Berliner

Im Unternehmen "icono" spürt man ungewöhnlich viel Kraft und Begeisterung bei den Mitarbeitern. Einer davon ist Pascal Kauert, der uns viel verrät über Trends, Chancen im Unternehmen und die angesagtesten Ecken Berlins!

imSalon.de: To be icono bedeutet für Dich?
Pascal Kauert: Ein sehr strukturiertes Unternehmen mit super Aufstiegschancen in mehreren Bereichen, perfekte Weiterbildungsmöglichkeiten durch die eigene Academy. Wir bieten Infoveranstaltungen an und je nachdem, wo man seine Stärken sieht, kann man sich im Unternehmen weiterentwickeln. 
Zum Beispiel, hat man Potential als Führungskraft, lässt man sich dahingehend weiterbilden. Sieht man sich eher in der kreativen Ecke, lässt man sich als Trainer ausbilden... In diesem Unternehmen gibt es immer eine Treppe nach oben.

"Icono bietet mir die Möglichkeit auf großen Bühnen zu stehen..."

imSalon.de: Was war für dich der Auslöser bei "icono" arbeiten zu wollen?
PK: Mich hat die Ausbildung als Trainer interessiert, ich hatte Lust mein Wissen weiterzugeben. Toll bei "icono" ist, dass man zusätzlich auch die Möglichkeit hat, auf großen Bühnen zu stehen und sich für das Unternehmen auch selbst einen Namen zu machen. 

Arbeitest du noch viel im Salon am Kunden oder mehr als Trainer und Akteur? 
PK: Ich bin maximal 4 Tage in der Woche im Salon und 1-2 Tage als Trainer unterwegs. Die Nähe zur Arbeit im Salon ist mir sehr wichtig, denn nur dann kann ich auch die Friseure, die ich schule, verstehen. Oder fühlen, was es ist, was die Kunden interessiert, wo die Reise hingeht. 

Du hast 2015 so den German Hairdressing Award gewonnen, herzlichen Glückwunsch! Hat sich
was für dich verändert.

Ob mich jetzt mehr Menschen kennen, weiß ich nicht. Mich hat es sehr stolz gemacht und in der Persönlichkeit gefestigt. 

Hairdressing Awards 2015 - Winning Collection Pascal Kauert

Ihr arbeitet bereits an der Collection´17, das Shooting für den German Hairdresser Award war schon: Was verändert sich in der Haarmode?
Es wird weicher, fedriger, strukturierter, es ist im Vergleich zu den kompakteren Formen der letzten Jahre mehr Textur zu sehen.

"Für mich steht der Haarschnitt immer im Vordergrund..."

Was werden die Trendfarben sein?
Sicherlich ist man mit Pastellfarben auf einem guten Weg. Für mich steht der Haarschnitt immer im Vordergrund und sollte durch die Farbe betont werden, ob das letztendlich dann kräftiger oder softer in der Farbe ausfällt, ist sehr individuell.

Was fasziniert dich am Trend? Viele Friseure interessiert der Trend weniger, sie setzen mehr auf Individualität.
Das eine sollte das andere nicht ausschließen. Ich finde es wichtig zu wissen, was kommt. Zum Beispiel finde ich es gut, einer Kundin sagen zu können, dass die gerade geschnittene Ponypartie im nächsten Jahr etwas fransiger sein könnte. Der Kundenbindung tut es gut, über Trends zu sprechen und ein kompetenter Berater zu sein. 

Wo inspirierst Du dich?
Ich sehe mir viele Bilder in Magazinen und Modeschauen an, schaue nach England zu Vidal Sassoon und Toni&Guy und bin natürlich durch Instagram und Facebook immer Up to Date. 

Als Unternehmen seid ihr auch bei Facebook und Instagram aktiv.
Klar, es gehört heute dazu hier auch mit Bedacht regelmäßig aktiv zu sein.

"Du musst deinen eigenen Stil finden..."

Von wem lernst Du?
Mich hat ein ehemaliger Kollege sehr geprägt, indem er mir immer gesagt hat "Du musst deinen eigenen Stil finden." Ich sehe mir viele step by step oder Look and Learn Videos an.

Welchen Nutzen habe ich als externes Friseurunternehmen bei Icono ein Seminar zu besuchen oder eine Salonschulung zu buchen?
Wir vermitteln unsere eigene Schneidetechnik, die sich wie ein Gerüst aufbaut und eine optimale Basis bildet für jegliche individuellen und trendgerechten Haarschnitte. Wir arbeiten mit unterschiedlichen Elementen, die zusammengesetzt den Haarschnitt ergeben und dadurch Sicherheit und Individualität ermöglichen.

Wann empfiehlst Du einem Friseur mit dem Erlernen dieses Schneidesystems anzufangen, als Azubi, Geselle, Meister?
Je früher um so besser!

Wieviel Azubis habt ihr im Unternehmen?
Insgesamt sind wir ca. 140 Mitarbeiter und stellen pro Jahr ca. 20-30 Auszubildende ein. 

Du arbeitest ja schon lange mit Auszubildenden, hat sich für dich etwas verändert, bewerben sich heute andere Jugendliche als vor 5-10 Jahren?
Ich denke der Friseurberuf ist in den letzten Jahren für junge Menschen attraktiver geworden. Die Jugend ist heute wahnsinnig interaktiv, sicherlich tut die Flut an Bildern bei Facebook und Instagram, in denen es um Styling und Haare geht der Friseurbranche gut.

Was sollte man mitbringen bevor man eine Friseurausbildung startet?
Sicherlich Fingerfertigkeit, und du musst schon richtig Bock drauf haben. 

Was würdest Du werden wollen, könntest du einen zweiten Beruf ausüben?
Ja, das habe ich mich ab und zu auch schon gefragt, so richtig fällt mir nichts ein, ich glaub ich habe es mit dem Friseurberuf einfach beim ersten Mal schon zu gut getroffen.

"David Beckham war mein Idol..."

Warum bist du Friseur geworden?
Ich habe ja früher Fußball gespielt und David Beckham war mein Idol! Immer, wenn er eine neue Frisur hatte, bin auch ich begeistert zum Friseur gegangen. Daher kam eine große Affinität zum Friseur. Ausschlaggebend war meine damalige Freundin, die sagte dann irgendwann: Werd doch Friseur...

Deine Lieblingsstadt ist...
Berlin!

Warum?
Da gibt es viele Gründe, einer ist bestimmt das " Berghain", die Musik, der Stil und die Location ist einzigartig! Sound, Akustik, Party ... So was gibt es kein zweites Mal!

Wie würdest du das Publikum im Berghain beschreiben, erspürst du dort Trends?
Ja, bestimmt, es sind sehr individuelle Menschen dort, viele junge Leute, Studenten, Künstler, freie Arbeiter. Das Berghain prägt ganz sicher auch die Mode in Berlin. Die Technoszene ist generell sehr präsent was Klamotten und Haare anbelangt.

"Alles, was derzeit um den Ku'damm passiert, finde ich ganz spannend..."

Wo in Berlin sollte man sich hinsetzen und einen Kaffee trinken, wenn man als Friseur Leute gucken will?
Lass uns mal für Berlinbesucher 3-4 Tipps raushauen. Da würde ich sagen. 
In Mitte: Hackesche Höfe/ Rosenthaler Straße/ Neue Schönhauser Str.!
In Kreuzberg/ Neukölln: Görlitzer Park oder Maibachufer 
In Friedrichshain: rund um den Boxhagener Platz und in Charlottenburg das Bikinihaus 
und alles was um den Ku'damm in letzter Zeit passiert finde ich ganz spannend.

Pascal Kauert, herzlichen Dank und weiterhin viel Erfolg!

Das Interview führte Birgit Senger