Credit: HZFM/C.Lutter

19.08.2019

Friseursalon unter Denkmalschutz: Wie der Salon ins Museum kam

Ein Salon der unter Denkmalschutz steht: Der über 100 Jahre alte "Salon Harand" ist ein absolutes Highlight im größten Friseurmuseum der Welt.

Eine Reise durch die Friseurgeschichte

In Neu-Ulm steht mit seinen 12.000 Exponaten das größte Friseurmuseum der Welt. "Herr Zopf's Friseurmuseum" gibt einen Einblick in die Welt der Friseure im Laufe der Zeit - von der Antike bis zur Gegenwart trifft man hier auf Raritäten.

Am "Tag des offenen Denkmals" am 8. September 2019 öffnen tausende Denkmale deutschlandweit ihre Türen und laden ein, sonst Verschlossenes oder Unbekanntes zu entdecken. Ein Ausstellungsstück ist dabei besonders sehenwert: der Dresdner "Salon Harand".

Ein Friseursalon wird zu einem Denkmal

1910 eröffnete Friseurmeister Krause im Dresdner Nobel-Stadtteil Weißer Hirsch seinen Salon und stattete ihn - für damalige Verhältnisse - höchst luxuriös aus: Maßgefertige Holzarbeiten, viel Spiegel, viel Glas, fließendes Wasser an jedem Arbeitsplatz, ebenso ein Gasanschluss für die Erhitzung der Onduliereisen.

Berühmte Kunden des Salons waren unter anderem Grete Weiser, Heinz Rühmann, Hans Albers, aber auch die Königin von Griechenland und die Erzherzogin von Braunschweig. Ab 1947 befand sich das Geschäft im Besitz von Werner Harand, der hier bis ins hohe Alter die Kunden persönlich bediente und dessen Name schließlich den Salon prägte.

Die historische Innenausstattung aus der Gründerzeit blieb bis zur Schließung fast originalgetreu erhalten. Seit 2012 wird sie in Herrn Zopf’s Friseurmuseum in Neu-Ulm ausgestellt.