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16.07.2020

Friseurpreise steigen überdurchschnittlich + 5,1% - Inflationsrate bei + 0,9%

Hygieneauflagen nach der Wiedereröffnung lassen vor allem Dienstleistungen teurer werden, auch in Friseurpreisen spiegelt sich das wieder, wie der Verbraucherpreisindex vom Juni 2020 des statistischen Bundesamtes zeigt...

Die Inflationsrate in Deutschland − gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat – lag im Juni 2020 bei +0,9 %. Damit zog die Inflationsrate im Juni 2020 leicht an. Im Mai 2020 lag der VPI noch bei +0,6 %. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stiegen die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vormonat Mai 2020 um 0,6 %.

Verbraucherpreisindex, Juni 2020
+0,9 % zum Vorjahresmonat
+0,6 % zum Vormonat

Dienstleistungen verteuerten sich binnen Jahresfrist überdurchschnittlich um 1,4 %

Nach den Lockerungen der Corona-Maßnahmen konnten Verbraucherinnen und Verbraucher wieder vermehrt Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Für Leistungen beim Friseur und für die Körperpflege (+5,1 %) und beim Besuch in Restaurants, Cafés und im Straßenverkauf (+2,6 %) mussten allerdings höhere Preise bezahlt werden. Ein Grund dürfte hier jeweils die Umsetzung der Hygieneauflagen nach der Wiedereröffnung in Zeiten der Corona-Pandemie sein. Noch deutlicher erhöhten sich die Preise für Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+ 5,5 %). Hingegen wurden Fahrkarten im Fernverkehr deutlich günstiger (-16,0 %) auch durch die bereits seit Jahresbeginn gesunkene Mehrwertsteuer für Bahnfernfahrten von 19 % auf 7 %.

Die Preise für Dienstleistungen insgesamt erhöhten sich im Juni 2020 gegenüber dem Vorjahresmonat überdurchschnittlich um 1,4 %. Bedeutsam für diese Preisentwicklung war die Erhöhung bei den Nettokaltmieten (+1,4 %), da private Haushalte einen großen Teil ihrer Konsumausgaben dafür aufwenden.
 

Reaktionen in der Presse

In der Presse muss nun wieder Friseur herhalten  "Hygieneauflagen machen Friseurbesuche teurer"   liest man da auf t-online,   Frankfurter Rundschau Redakteurin Anne Hund betont gleich 7x   in ihrem Beitrag, dass vor allem beim Friseur mehr gezahlt werden muss.

Das sollte Friseurunternehmer nicht beirren. Jedes wirtschaftlich kalkulierende Unternehmen lässt gestiegene Belastungen in die Preiskalkulation einfließen, dass kann man klar kommunizieren und das sollte jeder Kunde verstehen. Gebeutelt haben Lock-Down und Umsatzverlust längst genug.