08.04.2020

Friseure in Ausbildung - wie es weitergeht

Die Corona-Krise hat alle verändert - auch bei der Friseur-Ausbildung. Wir haben mit Robert Fuhs, dem Vorsitzenden der Berufsbildung gesprochen, um in Erfahrung zu bringen, wie es weitergeht.

Im Telefon-Interview mit Juliane Krammer

Wie ist die momentane Situation bei den Auszubildenden?
Robert Fuhs:
Ausbildungen finden aktuell statt. Schulen haben alle z.B. in NRW ein Onlineportal eingerichtet. Die erbrachten Leistungen fließen aber nicht in die Noten mit ein. Es hat aber auch jeder Unternehmer Sorge zu tragen, dass die Azubis diese Aufgaben machen. So laufen eben die Prüfungsvorbereitungen weiter. Denn sie haben ja auch einen Rechtsanspruch auf ihre Ausbildung.

In Deutschland gibt es zusätzlich eine Dokumentationspflicht für die Darstellung der Prüfungsleistung. Bei den sogenannten gestreckten Prüfungen muss vorher die Arbeit in der Mappe stattfinden. 

Gibt es schon einen Termin für die Abschlussprüfungen?
RF:
Die Theorieprüfung z.B. in NRW ist zentral angelegt. Ursprünglich hätte diese am 25.5. stattgefunden. Geplant ist, dass der Termin noch vor dem Sommer stattfindet. Vorausgesetzt, die Salons haben bis dahin schon geöffnet.
Besonders wichtig ist die Sorgfalt den Prüflingen und Modellen gegenüber – Abstand halten, vielleicht mit Mundschutz, … das wird sich noch alles weisen.

Haben Sie sonst noch eine Info, die besonders wichtig ist?
RF:
Was mir besonders am Herzen liegt, ist zu sagen, dass es noch nie so wertvoll war, einem Verband zuzugehören, wie in dieser Krise. Die Informationsdichte, die hier vorherrscht, ist immens. Ich bin wirklich glücklich, dass ich zum Verband gehöre. Was da geleistet wurde, hat es in der Art und Weise noch nicht gegeben.

Vielen Dank für das Interview!

Robert Fuhs ist

  • Vorsitzender des Berufsbildungsausschusses des Friseur- und Kosmetikverbandes NRW
  • Vorsitzender des Berufsbildungsausschusses des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks
  • Obermeister der Friseur-Innung Bonn/Rhein-Sieg