Credit: IHK Trier 2019

09.09.2019

Die Azubi-Card - bald auch für Friseure?

Die Azubi-Card erobert Deutschland, die IHK Trier setzt sich für diese Unterstützung der Ausbildungsberufe ins Zeug, nur Handwerksberufe sind noch nicht flächendeckend eingebunden - Schade eigentlich!

Mit der Azubicard hat die IHK Trier (Industrie- und Handelskammer) mit Ausbildungsstart 2019 vielerorts ihre Auszubildenden glücklich gemacht.

Ähnlich eines Studentenausweis oder einer Schülercard ermöglicht die Azubicard dem Kartenbesitzer vergünstigte Eintritte in viele kulturelle Einrichtungen und zu Events, sowie Preisnachlässe in Geschäften. Ebenso winken Vergünstigungen bei der Nutzung Öffentlicher Einrichtungen, wie Bäder, Verkehrsmitteln, etc.

Die IHK Trier ist hierbei federführend und hat mit der Seite www.azubicard.de ein Portal geschaffen, auf dem sich Auszubildende über Angebote und Vergünstigungen informieren können, die Unternehmen dort kostenlos eingestellt haben. Dort findet man auch konkrete Informationen in welchen Regionen diese Karte bereits verfügbar ist.

Auf Nachfrage von imSalon.de erfuhren wir von der IHK Trier, dass dieses Projekt  langfristig angelegt  ist und bald in allen Regionen und auch für alle Ausbildungsberufe erhältlich sein sollte. Verhandlungen laufen, wie wir erfuhren.

Derzeit gilt dies für Friseure nur in wenigen Fälle. Laut IHK gibt es regional Kooperationen mit Handwerkskammern, die den Zugang regional allen Ausbildungszweigen ermöglichen. Friseurauszubildende sollten demnach bei ihren jeweiligen Innungsverbänden und Handwerkskammern nachfragen, ob es diese Karte bereits gibt. Damit wird gleichzeitig Druck von Handwerksseite erzeugt.

Der Zentralverband freut sich über diese Entwicklung sehr. "Dies sind tolle Initiativen,  die in die Richtung der Forderungen bzw Ziele des Handwerks und des Friseurhandwerks gehen, " erklärt Jörg Müller, Geschäftsführer des Zentralverbandes des deutschen Friseurhandwerks, und fügt hinzu, "Es geht um unser zentrales Thema: die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung."

Nach und nach wird das Angebot der IHK nun erweitert. Auszubildende können  beispielsweise hunderte Angebote aus den Regionen Koblenz, Mainz, München, Hamburg, Ulm oder Potsdam nutzen – zum Teil auch online.

Die AzubiCard soll so schnell wie möglich ein bundesweit anerkannter Ausweis für alle Auszubildenden werden, um dadurch nicht nur die Attraktivität der Dualen Ausbildung zu erhöhen, sondern auch den Auszubildenden die Wertschätzung entgegen zu bringen, die sie verdienen.

PS: Unternehmen können das neue Portal www.azubicard.de dazu nutzen, auf sich aufmerksam zu machen. Friseurunternehmer können wie Studenten- und Kinderpreise auch Azubi-Preise anbieten, um so andere Ausbildungsberufe in den Genuss des eigenen Handwerks kommen zu lassen.

Wir hoffen auf Unterstützung von Seiten der Handwerkskammern und eine baldige flächendeckende Verfügbarkeit für Friseurazubis.