Credit: Markus Schmidt imSalon

16.05.2023

Achim Rothenbühler: Wir müssen endlich reden

Wenn Achim Rothenbühler zum Business Unplugged lädt, kann man davon ausgehen, dass klare Ansagen folgen. Drei große Punkte sieht er als unerlässlich, um im Markt zu bestehen.

Business Unplugged Seminar im Recap und Achim Rothenbühler im kurzen Business-Talk

Vor der Marktsituation einknicken ist keine Lösung

Dass Unternehmen derzeit wilde Zeiten durchleben und sie mit Entwicklungen konfrontiert sind, die sie an ihre Grenzen bringen, ist nichts Neues. Deshalb ist es wichtiger denn je, sich zu connecten. Sei es in Facebook-Gruppen, in Franchise-Systemen oder in offenen Gesprächen. Achims "Business Unplugged" ist ein weiterer Baustein in die genau richtige Richtung, denn „Wir müssen wieder mehr mit den Chefs reden! Unternehmer*innen müssen kapieren, JA zu neuen Situationen zu sagen!“, so der J.7 Frontmann, der Hilfe zur Selbsthilfe anbietet.

„Wenn der Kopf nicht mitspielt, geht es nicht weiter.“

Achim möchte lethargischen Chefs aufhelfen und den Kopf zurechtrücken.„Wenn der Kopf nicht mitspielt, geht es nicht weiter.“ Ein Einknicken vor der Marktsituation ist für niemanden eine Lösung und für die Branche schon gleich gar nicht.

In der Verantwortung, Qualität zu liefern

Vier Stunden lang wurde beim gestrigen Business Unplugged in Darmstadt zugehört, debattiert und die klare Botschaft gesetzt: „Die, die jetzt überleben, sind in der Verantwortung, Qualität zu liefern.“ 

„Die, die jetzt überleben, sind in der Verantwortung, Qualität zu liefern.“

Drei Punkte definiert Achim Rothenbühler, die Unternehmen sich auf ihre Agenda zu schreiben haben, sollten sich diesen nicht längst angegangen haben:

ZIELSETZUNG

„Wir müssen in den nächsten fünf Jahren Vollgas geben, damit wir Bestand haben können.“Unternehmen müssen sich mehr denn je fragen, was sie wollen und wie sie sich das leisten können. Jammern funktioniert nicht, Unternehmen müssen JETZT Entscheidungen fällen, wie die nächsten fünf Jahre aussehen könnten.

POSITIONIERUNG
„Wenn du dich nicht positionierst, machen das die anderen für dich.“ Positionierung ist wichtiger denn je. Jedes Unternehmen muss seine Kernthemen definieren und der Region entsprechend, nach außen bringen.

SOCIAL MEDIA

„Ob es uns passt, oder nicht, Soziale Medien gehören zum Daily Business.“Um die Sichtbarkeit in den Sozialen Medien kommt niemand mehr herum, gerade auch, um junge Menschen für das Unternehmen und für die Branche zu erreichen.
 

Wir arbeiten massiv an unserer Außenstellung

Achim, was ist für Unternehmen jetzt besonders wichtig?
Achim Rothenbühler: Die letzten 3 Jahre waren für uns Unternehmer*innen absolut aufreibend und haben sehr viel Substanz gekostet. Die Situation ist, wie sie ist. Umso wichtiger muss es sein, einen Schlussstrich zu ziehen und sich klare Ziele zu stecken, eine Positionierung zu bilden und natürlich an seiner Sichtbarkeit zu arbeiten: Wie möchte ich im Markt wahrgenommen werden? Wie komme ich an Kunden? Wie werde ich interessant für Auszubildende und Mitarbeiter*innen?

Achim Rothenbühler, j.7 group | Credit; Markus Schmidt imSalon

Wie kann es gelingen, die richtigen Kernthemen zu definieren und nach außen zu tragen, vor allem in puncto Personal - viel diskutiert die 4-Tage-Woche.
AR:
Wir Chefs müssen uns auf diese neuen Situationen einstellen. Die Mitarbeiter*innen haben sich verändert. Ob 4-Tage-Woche oder nicht, ist es wichtig, die Mitarbeiter*innen an das Unternehmen zu binden. Komponenten wie Spaß im Team und Teil einer Gemeinschaft zu sein, sind ganz andere Werte. Und dafür, bin ich der Überzeugung, sind Mitarbeiter*innen bereit, sich zu bewegen. Ich als Unternehmer muss flexibler werden, auch in meinen Arbeitszeitmodellen. Ich habe Mitarbeiter*innen, die 2, 3, 4 oder 5 Tage arbeiten, natürlich mit entsprechender Gehaltsanpassung.

Was war/ist für euch, als J.7 group das größte Learning aus den letzten drei Jahren?
AR:
Dass wir noch mehr an unserer Sichtbarkeit arbeiten müssen, ob im Schulungsbereich oder in den Salons, um die richtigen Mitarbeiter*innen und die richtigen Kund*innen an uns zu binden. Wir waren in diesem Bereich immer schon sehr stark, haben aber auch hier weiter erhöht, vor allem in Social Media. Wir sind auf Instagram, auf Facebook und auf TikTok, um noch jüngere Mitarbeiter*innen zu erreichen. Wir arbeiten ganz massiv an unserer Außenstellung, um zu zeigen, wofür wir stehen.

Und ein erstes Learning aus 2023?
AR:
Wenn du drei Jahre nicht weiterbildest, kann du auch keine Preise erhöhen.

Bieten Franchise Systeme, wie ihr diese als J.7 group anbietet, zusätzliche unternehmerische Sicherheit?
AR: Mansieht an den steigenden Teilnehmerzahlen beiden Facebook-Gruppen, dass durch diese Krisenzeiten für Einzelunternehmen viele Fragen aufgekommen sind. Teil einer Gemeinschaft zu sein, in welcher Form auch immer, und in Zeiten wie diesen, kompetente Ansprechpartner zu haben, die sich mit vielen unternehmerischen Dingen auskennen, ist derzeit ein ganz großes Thema, um sicher durchzukommen. Diese Kompetenz, die durch Jahrzehnte langes Unternehmertum aufgebaut wurde, können junge Salonunternehmer*innen gar nicht haben. An der großen Nachfrage derzeit spüren wir, wie man am Know-how einer großen Gruppe partizipieren kann.

50 Unternehmerinnen und Unternehmer haben sich auf den Weg zum ersten Business Unplugged in die Kao Salon Academy Darmstadt gemacht. Wer dabei war, seht ihr in unserer ►People-Pix-Galerie!

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